Eine Stippvisite im Museum Wilhelm Busch? Wer so plant, ist auf dem falschen Dampfer – für die neue Ausstellung sollte man eher eine Tagesreise anpeilen. Sie heißt „Ronald Searle: Ein Künstlerleben“, und besagtes Leben war nicht nur sehr lang, sondern auch äußerst facettenreich. Und keineswegs immer leicht.
In Kriegsgefangenschaft Zwangsarbeiten verrichtet
Searle, der mit 91 Jahren starb und im März dieses Jahres 100 geworden wäre, hat mehrere Jahre in der Hölle verbracht: Als britischer Soldat in Singapur stationiert, geriet er 1942 in japanische Kriegsgefangenschaft und musste beim Bau der Siam-Burma-Bahn unter schwersten Bedingungen Zwangsarbeiten verrichten. Wann immer sich die Gelegenheit bot, zeichnete er – das half ihm beim Überleben.