Im Landkreis Celle leben immer mehr Wölfe. Die CZ begleitet diese Entwicklung mit ihrer Berichterstattung und erklärt immer wieder die verschiedenen Positionen in dieser Debatte.
Erst ein Pony, nun ein Kalb aus einer Rinderherde. Hat der Wolf den Respekt vor Pferd und Rind verloren? Ein Blick auf die Nutztierrisse im Landkreis Celle.
In Hetendorf hat es erneut einen Riss gegeben. Das Wolfsbüro hält es für möglich, dass Wölfe über den Zaun geklettert sind. Und es gibt eine Besonderheit.
Im Auftrag der Landesregierung führt in Niedersachsen die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) in Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Wolfsberatern ein landesweites passives Monitoring durch.
Nachfolgend finden Sie weiterführende Links zum Thema. Unter anderem zum Wolfsportal des Niedersächsischen Umweltministeriums und dem Wildtier-Management der Landesjägerschaft Niedersachsen:
Wann wird ein Wolf zum Problem für den Menschen? Wann darf das Raubtier getötet werden? Das Land Brandenburg hat diese Fragen in einer neuen Wolfsverordnung, die Anfang dieses Jahres in Kraft getreten ist, klar geregelt.
In Hermannsburg hat ein Wolf im Oktober unweit eines Seniorenheims und Hotels ein Reh gerissen, in Bannetze hat sich ein Wolf von einem Landwirt aus nächster Nähe filmen lassen und gerade am Freitag soll ein Wolf durch ein Wohngebiet in Walle gelaufen sein.
Dass Wölfe Rehe reißen, liegt in der Natur. Dass ein Raubtier aber womöglich mitten in Hermannsburg – nicht weit vom Altenpflegeheim "Das Wasserschlößchen" und dem Hotel Heidehof entfernt – Beute gemacht hat, besorgt die Anwohner.
Von einer ganz neuen Dimension hatte der CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann nach einem Riss von 20 Heidschnucken Mitte August in Schmarbeck gesprochen.
Zum Abschied bekam Frank Oesterhelweg am Dienstag ein Glas Heidehonig vom CDU-Landtagskandidaten Jörn Schepelmann geschenkt – eine übliche Geste in der Lüneburger Heide.
Der Dehoga-Kreisverband Celle hat nach den Wolfsangriffen im Landkreis Celle Unterstützung für die Schäfer gefordert. Der Verband sorgt sich, dass ein Ende der Heidschnuckenzucht negative Auswirkungen auf den Tourismus in der Lüneburger Heide hätte.
Bei drei Übergriffen in Schmarbeck bei Faßberg haben Wölfe in den vergangenen Wochen bewiesen, dass sie auch über Zäune springen können, um Heidschnucken zu reißen.
Betroffenheit im Wolfsbüro, der Celler CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann spricht von einer ganz neuen Dimension und Hinnerk Peter Tewes sieht seine Heidschnuckenzucht am Ende.
Mit seiner Forderung, eine Abschussquote für Wölfe einzuführen, ist Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) bei den Heidschnuckenzüchtern aus der Lüneburger Heide auf breite Zustimmung gestoßen.
Dass ein Wolf ein Reh reißt, ist nicht ungewöhnlich. Im Bereich um Langlingen hat es am Wochenende allerdings zum ersten Mal einen solchen Fall gegeben.