Sportanlagen im Landkreis Celle: SC Wietzenbruch macht Sport im Wald

Obwohl eine vielbefahrene Straße ganz in der Nähe ist, herrscht auf der Sportanlage des SC Wietzenbruch himmlische Ruhe. Dichter Wald grenzt an das Gelände, nebenan fließt der Fuhsekanal. „Da ist schon so mancher Ball hineingeflogen“, sagt Michael Moormann, Kassenwart der Fußballsparte und lächelt. „Wir finden die Lage trotzdem richtig gut, denn hier ist es wunderbar idyllisch.“ Lichtmasten aus Holz und Metall: Zwei Fußballfelder und ein Soccer-Court liegen im Schatten der Bäume. Letzterer und der Trainingsplatz sind mit einer Flutlichtanlage ausgestattet. Die alten Holzmasten wurden teilweise bereits durch Metallmasten mit LED-Technik ersetzt. Eine automatische Beregnungsanlage soll irgendwann einmal installiert werden. Doch zunächst ist geplant, im Vereinsheim eine neue Heizungsanlage mit Solarthermie einzubauen. „Im vergangenen Jahr hatten wir einen Energieberater da, der das alles überprüft hat. Da gibt es noch einiges an Verbesserungspotenzial, auch was die Dämmung angeht“, so Moormann. Überhaupt bemüht man sich im Verein darum, etwas für die Umwelt zu tun – das beweisen vor allem die vielen Nistkästen auf dem Gelände. Geburtsstunde der Tennisparte im "Alten Kanal": Nördlich der Fußballfelder befinden sich die Tennisplätze. Spartenleiter Dietmar Bohle und Heinz Hagemeier, der 35 Jahre lang Tennis-Kassenwart war, haben die Geburtsstunde der Sparte Anfang der 1980er Jahre in der Waldgaststätte „Alter Kanal“ miterlebt. Zwischen den Tennisspielern, Fußballern und Bogenschützen herrscht guter Kontakt. Jeder ist hier willkommen: Der SC Wietzenbruch will sich nicht abschotten gegenüber den Menschen, die nicht zum Verein gehören: Das Tor ist für alle geöffnet. „Auf das Gelände darf jeder rauf“, betont Moormann. „Das ist mit der Stadt so vereinbart. Leider nutzen Randalierer dieses Angebot ab und zu aus.“ Vorsicht: Heißes Wasser! Das Vereinsheim der Fußballer wurde 1971 gebaut. Vorher mussten die Kicker bereits in Sportkleidung zum Platz kommen. Zeitweise durften sie sich in einer kleinen Feuerwehrwache bei der Lobetalarbeit umziehen. Heute sind zwei Umkleiden mit je einem Duschraum und eine Umkleide plus Dusche für den Schiedsrichter im Sportheim vorhanden. Kurios: Bei den Duschen warnen Schilder vor Verbrennungsgefahr, denn die Wassertemperatur lässt sich nur sehr ungenau regeln. Kunstrasen, Holzmasten und Nistkästen: Der Soccer-Court wurde 2015 eingeweiht. Auf dem Kunstrasen kann wetterunabhängig gespielt werden. Die Flutlicht-Scheinwerfer sind teilweise an Holzmasten befestigt. Der SC Wietzenbruch bemüht sich um den Naturschutz: Mehr als 30 Nistkästen hängen an den Tannen und Eichen auf dem Sportgelände. Die Idee dazu hatte Klub-Urgestein Rolf Klindtworth. Vom großen zum kleinen Ball: Aus einer Bierlaune heraus gründeten 1981 einige Fußballer nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn die Tennissparte des Vereins. Vier Plätze stehen heute am Wangelinweg zur Verfügung. Das Tennisheim wurde 1981 eingeweiht. Netter Hingucker: Spartenleiter Dietmar Bohle hat einen alten Schläger zur Wanduhr umfunktioniert. Das Ziel vor Augen: Die Bogenschützen des SC Wietzenbruch haben Anfang der 1970er Jahre von der Deutschen Bundesbahn ein Areal gepachtet. Auch ein eigenes Vereinsheim gibt es hier, das in Eigenleistung aufgebaut wurde. Mit Genehmigung der Stadt Celle wird die ruhende Mülldeponie Kiebitzsee als Feldbogengelände genutzt. Ein Highlight ist die jährliche Herbstjagd. Dabei schießen die Teilnehmer auf dreidimensionale Tierattrappen. Diverse Landesmeisterschaften und zwei Deutsche Meisterschaften wurden auf dem Gelände ausgerichtet. Hier geht es zur Anlage: Die Fußballer und Tennisspieler des SC Wietzenbruch sind am Rand des Ortsteiles zu Hause. Von der Celler Innenstadt aus fährt man die Bahnhofstraße entlang Richtung Westen. Im Kreisel hinter der Brücke geht es über die zweite Ausfahrt und die Welfenallee zum nächsten Kreisel. Dort wählt man die erste Ausfahrt und gelangt über die Fuhrberger Straße nach Wietzenbruch. Gegenüber der Lobetalarbeit biegt man nach rechts auf den Wangelinweg ab. Linksseitig liegt die Sportstätte. Die Bogenschützen des Vereins findet man südlich der Kleingartenanlage am Kiebitzsee.