„Wisst ihr, was wir mit der Farbe machen? Hat schon eine von euch Batiken gemacht?“, fragt Christine, Vertreterin des Jugendtreffs in Nienhagen, in die Runde.„Früher hat Mama das mal gemacht und mir ihr T-Shirt gezeigt. Das sieht richtig schön aus. So eins möchte ich heute auch machen“, erklärt Grundschülerin Ronja.
T-Shirts, Hosen und Hemden noch weiß
Und so werden nach und nach viele unterschiedliche mitgebrachte Kleidungsstücke aus den Taschen geholt. Noch sind alle T-Shirts, Hosen und Hemden weiß, abends sollen sie in neuen Farben und Mustern strahlen.
Knoten mit Garn umwickeln
„Um tolle Muster zu machen, macht man zuerst irgendwo auf dem Shirt einen Knoten. Der kann dann mit dem Garn umwickelt werden,“ erklärt Neci von der Jugendpflege. „Die Stellen, die eingedreht oder umwickelt sind, bleiben später hell oder ganz weiß. So entstehen die schönen Muster“, weiß Mira (11). Sie war vergangenes Jahr schon bei der Ferienpass-Aktion dabei und trägt heute ihr angefertigtes Shirt von damals.
Jeder findet seine Lieblingsfarben
Nachdem alle Knoten gesetzt und Garnstücke eingewickelt sind, kann es losgehen. Begeistert tunken die jungen Künstler ihre Kleidungsstücke in die Farbeimer. Ob Gelb, Grün, Rot, Blau oder Orange: Jeder findet seine Lieblingsfarben. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Voller Fantasie machen sich die Kinder ans Werk..„Ich mache mein T-Shirt ganz bunt“, beschließt Ronja (8), während Laura (11) bei Blau bleibt.
Mit einem Stock werden die Kleidungsstücke in der Farbe hin- und herbewegt. Für den einen oder anderen Nachwuchsdesigner sind die Einwirkzeiten von 20 Minuten schon sehr lang und so beantworten Neci und Christine am Nachmittag zigmal die Frage: „Wie lange muss das noch einwirken?“.
Zum Abschluss noch Ausspülen
Nachdem dann die Zeit rum und alle mit ihren Einfärbungen zufrieden sind, müssen die Stücke noch ausgespült werden. Die Farbe soll ja schließlich lange halten.
Dann endlich ist es soweit. Bänder und Knoten können gelöst werden. Die Kinder fiebern neugierig dem Ergebnis ihrer bisherigen Arbeit entgegen und nun kann das Kunstwerk komplett bestaunt werden. Auf dem Zaun des Nienhäger Jugendtreffs hängen letztlich mehr als zehn selbst gestaltete Kleidungsstücke zum Trocknen.
Von Denise Prier