Durch viele Bilder von den kleinsten Veränderungen der Figuren oder des Sets werden flüssige Bewegungen erzeugt.
3000 Bilder für eine Filmminute
Die Ferienpasskinder im Jugendtreff Wathlingen wollen genau so einen Film selbst machen. 3000 Bilder brauchen sie ungefähr für eine Filmminute. Während die Mädchengruppe eine Pause macht und mit Malen und Toben die Köpfe frei bekommt, stehen Nils, Theo und Elias konzentriert hinter der Handykamera. Damit nichts verwackelt und der Bildausschnitt immer derselbe bleibt, hält ein Stativ das Handy.
Grüne Pappe zeigt einen Zoo
Auf einem Tisch haben die Jungs ihr Filmset aufgebaut. Sie haben auf eine blaue Pappe einen Himmel gemalt – Sonne, Schäfchenwolken und einzelne Vögel. Eine grüne Pappe zeigt einen Zoo. Dicke Bäume stehen zwischen dem Papageien- und dem Löwenkäfig. Doch Moment. Der Löwenkäfig ist ja leer. Löwe und Zoobesucher liefern sich eine spannende Verfolgungsjagd zwischen Bäumen und Käfigen.
Fertigen Film auf DVD verkaufen
Die Idee für ihren Film haben die Jungs schnell gefunden. Die Umsetzung ist aber eine echte Geduldsprobe. Ihre Figuren bewegen sie immer nur wenige Zentimeter, drücken auf den Auslöser und schieben den Löwen und den Menschen weiter. Manchmal kommt eine Sprechblase hinzu. Was sie mit ihrem Film machen wollen, wissen Nils, Theo und Elias schon ganz genau. „Wenn der Film fertig ist, wollen wir ihn auf DVD verkaufen. Bald ist ein Flohmarkt in unserer Nähe. Da gibt’s das Video dann für einen Euro fünfzig. Schließlich steckt viel Arbeit darin“, sagen sie.
"The Evil Lion"
„The Evil Lion“ heißt ihr Kurzfilm. Das Ende verraten die drei Filmemacher natürlich nicht. Es soll spannend bleiben. Weil die Jungs erst 350 Fotos geschossen haben, steht noch eine Menge Arbeit vor ihnen.
„Jetzt gibt es erstmal Mittag, Jungs“, ruft Jugendpfleger Nicolai Nolze. „Gleich“, antwortet Nils, „wir wollen nur noch eine Szene drehen.“ Nach kurzem Hin und Her kann Nolze das fleißige Filmteam mit einem leckeren Pizzabrot dann doch zu einer kleinen Verschnaufpause überreden.
Von Marie Schiller