Brand auf Hof Wietfeldt : Eichhörnchen verursachte Feuer

Erbaut 1912, wiederaufgebaut 1951: Das steht noch heute auf dem Giebel des Gebäudes, das im Jahr 1951 brannte. Wenn Besucher auf den Hof Wietfeldt in Bennebostel kommen, sehen sie den Giebel allerdings nicht, denn 1956 wurde angebaut. Der Giebel des alten Gebäudes ist heute Teil der Gastronomie-Küche. Das erzählt Claudia Wietfeldt, die heute die Veranstaltungsgastronomie auf dem Hof leitet. Nachbar entdeckt Brand bei Wietfeldt: Als das Feuer ausbrach, war ihr Vater noch ein Kind. "Ich weiß, dass das Feuer durch ein Eichhörnchen verursacht wurde", erzählt Wietfeldt. Die Cellesche Zeitung berichtete am 3. September 1951: "Als der Landwirt Ziegeler, Bennebostel, sich am Sonntagmorgen gegen 6 Uhr im Stall seines Hofes zu schaffen machte, hörte er eine heftige Detonation und sah, auf den Hof eilend, aus dem Transformator der Kraftleitungen eine vielfarbige hohe Feuersäule emporschlagen." Er habe dann die Familie Wietfeldt im mit dem brennenden Stall verbundenen Wohnhaus alarmiert. "Es gelang ihnen auch noch, die Celler Feuerwehr anzurufen, bevor die telefonische Leitung durch das Feuer zerstört war. Sonst wären wohl leicht Stall und Wohngebäude restlos ausgebrannt." Eichhörnchen verursacht Explosion: Wie die CZ weiterschreibt, sei die Ursache eindeutig. "Ein vom Eichbaum in der Nähe des Transformators auf einen anderen Ast springendes Eichhörnchen hat durch Berührung von Leitungen die Explosion veranlaßt und den verhängnisvollen Brand angelegt." Erinnerungen von Willi Knels: Hannskarl Rauterberg (Jahrgang 1935) schildert in dem Buch "Erzähl doch was aus Westercelle" die Erinnerungen von Willi Knels. "Er war der Erste, der den großen Brand in aller Herrgottsfrühe bemerkte, war er um diese Zeit schon mit regelmäßig auferlegten Pflichten beschäftigt. Beherzt trieben er und sein Vater die Pferde aus den bald lichterloh brennenden Ställen, noch bevor überhaupt große Hilfe anrollte." Knels war 1944/45 einer der Vertriebenen, die auf die Höfe in Bennebostel kamen. "Eine gewisse Erleichterung verschaffte Fritz Wietfeldt den Familien Knels und Stein mit der Umquartierung ins kleine Backsteinhäuschen neben dem Hofgelände", so Rauterberg. "Vater Knels, der in Westpreußen auf einem Gut Beschäftigung hatte, arbeitete fortan bei Wietfeldts." Feuerwehren Westercelle und Celle im Einsatz: Die Cellesche Zeitung berichtete am 4. September 1951 noch einmal über den Brand: "Der gesamte Dachstuhl des Stall- und Wohngebäudes wurde durch das Feuer zerstört. Außerdem verbrannten etwa 1200 Zentner Heu aus diesjähriger Ernte und etwa 100 Zentner Stroh. Das gesamte Vieh konnte gerettet werden, ebenso das Mobiliar", schrieb die CZ. "Die Feuerwehren von Celle und Westercelle trafen bereits 15 Minuten nach Ausbruch des Brandes ein. Ihrem tatkräftigen Eingreifen ist es zu verdanken, daß ein Teil des Anwesens erhalten werden konnte."

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