Tolle Stimmung, gute Leistungen und „volles Haus“: Fast die komplette deutsche WM-Mannschaft der Schwimmer war bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin am Start und sorgte für ein hohes Niveau. Für Maike Höner lief es nicht ganz wie erhofft. Für eine Finalteilnahme reichte es in den drei Disziplinen, in denen die 21-Jährige an den Start gegangen war, nicht. Unzufrieden war die Schwimmerin des SV Nienhagen deshalb aber nicht. Immerhin hatte sich Höner bei den nationalen Meisterschaften achtbar aus der Affäre gezogen. „Das war alles soweit in Ordnung“, sagt ihr Trainer Ole Bedey. „Sie hat bei ihren drei Starts stabile Leistungen gezeigt.“
Persönliche Bestzeiten hätten für Finalläufe ausgereicht
Die Zeiten über 100 Meter Schmetterling (1:05,36 Minuten/26. Platz), 100 Meter Brust (1:15,69/30.) und 50 Meter Schmetterling (29,48 Sekunden/31.) reichten jedoch nicht aus, um über die Vorläufe ins Rennen der besten acht Schwimmerinnen einzuziehen. „Natürlich ist es ein bisschen schade“, so Bedey. „Ihre persönlichen Bestleistungen hätten ausgereicht, um eben genau das zu schaffen.“ Das Fernziel bleibe aber ein Platz in den Top 8.
Studium und Erkrankung bremsen Höner aus
Dass es nicht schon in diesem Jahr gereicht hat, lag an einigen Faktoren, die schwer zu beeinflussen waren. Da ist zum einen Höners Studium in den USA, zum anderen die Vorbereitungen auf die Titelkämpfe in der Heimat. „Wir haben in den vergangenen zwölf Wochen nicht so trainieren können, wie es hätte sein müssen, damit sie ihre Bestleistungen schwimmen kann“, erklärt der SVN-Coach. Dazu gehörten auch die kühlen Temperaturen, die im Mai in Deutschland vorherrschten. Zudem konnte Höner zwischenzeitlich aufgrund einer Erkrankung keine Übungseinheiten im Wasser absolvieren. „Sie musste sieben Tage lang pausieren“, so Bedey. Der sportlichen Zukunft der starken SVN-Schwimmerin sieht er aber zuversichtlich entgegen. „Sie ist sportlich fit, mental stabil und zudem sehr ehrgeizig“, glaubt der SVN-Trainer. „Sie weiß, woran sie arbeiten muss. Das wird schon.“ Vorerst geht es für Höner Mitte August wieder zum Studium nach Amerika.