Celle. Vor allem die Höhe der Niederlage erschreckt. Team-Manager Reinhard Roselieb enttäuscht: „Rhumetal war einfach heißer auf den Sieg und hat verdient gewonnen. Großes Kompliment an unsere Zuschauer, die uns bis zum Schluss angefeuert haben.“
In der Tat schien es, als befänden sich die Altenceller Spieler noch im Winterschlaf. Die Heimfans rieben sich verwundert die Augen, ihr Team wurde von der gut eingestellten HSG Rhumetal förmlich überrollt. Von Anfang an waren die Männer um Spielertrainer Stefan Schmidt-Kolberg völlig verunsichert. Sie produzierten haufenweise technische Fehler, nicht einmal einfache Sperren am Kreis funktionierten regelgerecht, simple Zuspiele landeten im Nirgendwo.
Bei der HSG hingegen lief es wie am Schnürchen. Die Südniedersachsen stellten eine gute Abwehr mit sehr sicherem Torhüter, kamen mit konsequentem Tempospiel über erste und zweite Welle immer wieder zu schnellen und einfachen Toren. Doch trotz des hohen Rückstandes zur Pause bäumte sich der SVA nach dem Seitenwechsel noch einmal auf und verkürzte innerhalb weniger Minuten auf 10:14 in der 35. Minute. Die Zuschauer merkten, dass noch was gehen könnte, und unterstützen jetzt lautstark ihre Celler Mannschaft.
Doch die gab nichts zurück. Plötzlich spielte der Gastgeber wieder völlig konzeptlos und bekam in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff. Rhumetal überzeugte weiterhin durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Auch Teamsprecher Sebastian Ebel war enttäuscht: „Das war völlig planlos und vor unseren Zuschauern ziemlich peinlich.“
Jetzt muss unbedingt ein Erfolgserlebnis her, um nicht noch weiter in den Abstiegsstrudel zu geraten. Ein erster Schritt ist bereits getan. Mit Thomas Fink und Justus Krumwiede kommen zwei Akteure vom TSV Burgdorf nach Altencelle.
SV Altencelle: Hövermann, Rodehorst – Mummert (2), Michelmann (1), Kisser (5), Wernig, Weinmann (3), Ebel (5/4), Schmidt-Kolberg (1), Ka. Nowak, Herbst (1), Petersen (1).
Von Stefan Mehmke