KLEIN HEHLEN. Eine Fortführung der Vereinsgeschäfte in der Dorfstraße in Klein Hehlen, wird es nicht geben. „Der Verpächter möchte das Gelände privat nutzen“, erklärt der Ruf-Vorsitzender Herbert Neitzke. Dementsprechend müsse sich der im Jahr 1966 gegründete Verein nach einem neuen Gelände umschauen. „Wir wissen schon länger, dass wir nicht bleiben können. Deshalb suchen wir seit 2015 nach einem Ersatz“, sagt Neitzke.
Bis jetzt jedoch alles andere als erfolgreich. Mehrere Gespräche habe es gegeben. Mit Bauern und anderen potenziellen Pächtern, die genügend Land zur Verfügung stellen könnten. Jedoch: „Es hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Die Angebote waren für unseren Verein nicht tragbar“, sagt Neitzke. Es wurde nicht genügend Land für das zur Verfügung stehende Budget des Vereins geboten.
Demnach bleibt den Pferdesportfreunden aus Celle nur ein Ausweg. Eine Reithalle mit umliegendem Gelände an der Ackerstraße in Celle soll dem Reit- und Fahrverein als neue Heimat dienen. Das Gelände befindet sich im Vereinsbesitz, müsse aber für den Betrieb noch ausgebaut werden. Ein Bauantrag liege bereits bei der Stadt vor. So soll neben der Reithalle auch noch ein Stall hinzukommen. Rund 160.000 Euro benötigt der RuF für den Neubau. „Das kann ein Verein nicht so einfach stemmen. Außer wir gewinnen im Lotto“, sagt Neitzke. Deshalb habe der Reit- und Fahrverein auch schon entsprechende Anträge zur finanziellen Unterstützung unter anderem bei der Stadt, dem Landkreis, der Regionalstiftung und der Sparkasse gestellt. Sollte das Geld so nicht zusammenkommen, müsse der RuF seine Pforten schließen. Doch Neitzke ist optimistisch: „Ich gehe davon aus, dass wir unterstützt werden.“
Dennoch wird der Verein den Gürtel etwas enger schnallen müssen. Denn die Ausstattung auf dem neuen Gelände wird den Plänen nach kleiner ausfallen, als dies bisher der Fall ist. So sollen unter anderem nur die Schulpferde bei dem Umzug mitkommen. Die zwölf Einsteller für Privatpersonen werden in Zukunft wegfallen. Der Ausbildungsbetrieb werde aber nach wie vor erhalten bleiben. „Für uns war entscheidend, den Vereinsbetrieb am Laufen zu halten“, so Neitzke. Denn: „Bei uns ist Reiten ein Breitensport.“ So ermöglichen es die Schulpferde, dass auch Mitglieder ohne viel Geld reiten können.
Damit der Verein seinen Betrieb aufrechterhalten kann, müsse die Mitglieder nun enger zusammenrücken. Und das buchstäblich. Denn auch die Räumlichkeiten werden auf dem neuen Gelände etwas kleiner ausfallen.
Ob die Unterstützung groß genug sein wird und ob das nötige Geld zusammenkommt, soll sich in diesem Monat entscheiden.