Weit über 100 Schwimmer waren am Start, die meisten allerdings als Mitglied einer Staffel. Hagedorn wagte sich erneut an die volle Distanz und war guten Mutes, dieses Mal die Vier-Stunden-Marke unterbieten zu können. Dafür hatte sich der Altenceller in vielen langen und harten Trainingseinheiten gewissenhaft vorbereitet.
Gleich von Anfang an schlug Hagedorn ein hohes Tempo an. Die erste Steckenhälfte verlief absolut reibungslos, eine neue persönliche Bestzeit schien im Bereich des Möglichen zu sein. Doch nach etwa acht geschwommenen Kilometern stellten sich bei Hagedorn immer schlimmer werdende Schmerzen in der rechten Schulter ein und der Wettkampf wurde für den Extremsportler zu einer Tortur.
„Das war wirklich heftig und ich war mehrfach kurz vor der Aufgabe“, so Hagedorn. „Mein Betreuerteam, das mich per Boot begleitete, hat mich aber immer wieder zum Weitermachen überredet. Sonst hätte ich es nie geschafft“, sagt der 37-jährige Altenceller.
So ging es für Hagedorn zuletzt nur noch ums bloße Ankommen. Nach 4 Stunden und 45 Minuten erreichte er schließlich das Ziel im Lübecker Naturfreibad auf dem immer noch guten 28. Platz, wo die Niedergeschlagenheit und Erschöpfung schnell in Freude über das Erreichte umschlug.
Für das nächste Jahr hat sich Hagedorn jetzt ein neues Ziel gesetzt. Ein Ironman soll her und da ist die Schwimmstrecke mit „nur“ 3,8 Kilometern ja geradezu lächerlich kurz.
Von Fremdfotos / Texte Eingesandt