Altencelle

Handball-Landesliga: Wietze nach Derbysieg neuer Tabellenführer

Durch den Derbysieg im Freitagabendspiel gegen den SV Altencelle hat der TSV Wietze erstmals in dieser Saison die Tabellenspitze in der Handball-Landesliga der Frauen erobert. Mit einem mühsamen 14:12-Sieg bei Aufsteiger TuS Oldau-Ovelgönne zogen die Altencellerinnen am Sonntag aber wieder nach Punkten gleich. Verfolger HV Lüneburg erlaubte sich eine überraschende 31:32-Niederlage beim TSV Wietzendorf. Damit sieht es für den weiteren Saisonverlauf nach einem Duell zwischen Wietze und Altencelle um die Meisterschaft aus.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 27. Feb. 2018 | 01:36 Uhr
  • 09. Juni 2022
Sina Gadau (beim Wurf) hatte mit dem SV Altencelle gegen TuS Oldau-Ovelgönne (mit Inja-Marleen Adam im Tor)das bessere Ende für sich – auch wenn es vom Siebenmeterpunkt nicht ganz so klappte.
  • Von Cellesche Zeitung
  • 27. Feb. 2018 | 01:36 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Altencelle.

TSV Wietze –SV Altencelle

23:21 (9:10)

Wieder einmal zeigte sich, dass die aus allen Nähten platzende Wietzer Sporthalle für solche Derbys einfach zu klein ist. Von der großen Kulisse waren in der ersten Hälfte die Gäste eine Spur weniger beeindruckt. Altencelle überzeugte insbesondere durch eine aggressive Deckungsarbeit. Den besseren Start hatten zwar die mit 3:1 führenden Wietzerinnen (10.), aber dann gewann der SVA die Oberhand und drehte das Spiel auf 5:8 (25.).

Die Rote Karte gegen Wietzes Corinna Cohrs (27.) schien den Gästen zusätzlich in die Karten zu spielen – ein großer Trugschluss. „Ich dachte, jetzt gehen bei uns die Lichter aus. Deshalb freut es mich doppelt, dass wir mit einer Jetzt-erst-recht-Einstellung dieses Spiel noch gewonnen haben“, so TSV-Trainer Heiko Schoppmann. Der nun mit viel Herz, Leidenschaft aber auch Verstand auftretende TSV verkürzte noch vor der Pause und ging danach sogar mit 18:14 in Führung (43.).

Torjägerin Kristin Skorek zog viel Aufmerksamkeit auf sich und machte damit den Weg frei für die guten Außenangreiferinnen Jana Lauber und Sonja Baumgart, die diesmal die Matchwinnerinnen waren. Der verzweifelt kämpfende SVA verkürzte zwar immer wieder, hatte aber nicht die Nerven, dem TSV noch den verdienten Sieg zu entreißen. „In den entscheidenden Momenten hat uns im Angriff die Entschlossenheit gefehlt. Den Sieg haben wir leichtfertig verschenkt“, ärgerte sich SVA-Trainer Thorsten Dralle.

TSV Wietze: Mohring und Städtler im Tor; Häring, Obieglo (2), Baumgart (4), Kropp, Kleinert (1), Skorek (8/4), Cramme (1), Cohrs (2), Lauber (5)

SV Altencelle: Cruse im Tor; Lehnhoff (7/4), Gerberding (1), Kinder (2), Hoffmann, Gadau (1), Laukart (2/1), Makenthun (3), Podrenek, Möller (5).

TuS Oldau-Ovelgönne –SV Altencelle

12:14 (7:6)

Die Niederlage beim TSV Wietze hat beim SV Altencelle offensichtlich Spuren hinterlassen. Völlig verunsichert trat das Team von Thorsten Dralle vor stattlicher Kulisse in der Sporthalle Ovelgönne auf. Dennoch waren die Altencellerinnen gegen den hochmotivierten Gastgeber die bessere Mannschaft. Was der SVA jedoch an klarsten Einwurfgelegenheiten ausließ, war schlichtweg unbeschreiblich.

Mit der Flut ausgelassener Torchancen trieb der SVA nicht nur seine zahlreichen Fans an den Rand des Wahnsinns, sondern brachte sich selbst auch in höchste Bedrängnis. „Was soll man sagen, wenn man von acht Siebenmetern sieben verwirft?“, so der ratlose SVA-Trainer Dralle. Fast hätte Oldau mit seiner überragenden Torfrau Inja Adam und dem ganz stark stehenden TuS-Mittelblock Herzig/Dümeland sogar für eine Überraschung gesorgt. Doch mit Müh‘ und Not rettete der SVA, der mit Wiebke Podrenek seine beste Spielerin hatte, den zweifellos verdienten Sieg ins Ziel. „Das Spiel haben wir vorne verloren und uns leider ein paar Zeitstrafen zu viel geleistet“, meinte TuS-Trainer Freddy Hövermann.

TuS Oldau-Ovelgönne: I. Adam und Gietz im Tor; T. Adam (2/1), Schulz (2), Ringert (2), A. Dümeland, Fieker (2), L. Dümeland (2/1), Engel, Herzig (1), Ivanova, Schröder, Rehl, Maya (1).

SV Altencelle: Cruse im Tor; Laukart, Heinrich, Gerberding, Lehnhoff, Makenthun, Podrenek, Kinder, Gadau, Schneeberger.

Von Jochen Strehlau

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