Pautsch hatte sich für sein Kabinettstückchen einen psychologisch wichtigen Zeitpunkt ausgesucht: Nachdem der VfL sich in der Anfangsphase auf heimischen Geläuf auf die körperliche Stärke des Gegners einstellen musste und daher wenig Gefahr vors Tor brachte, erzielte Faisal Soma in den letzten Atemzügen des ersten Durchgangs aus halbrechter Position die wichtige Führung (40.). Schon hier hatte Pautsch seine Füße im Spiel, ein beherztes Dribbling durch die MTV-Abwehr krönte er mit der Vorlage für Soma, ehe der Vorlagengeber drei Minuten später mit seinem Ecken-Tor die Führung ausbaute (43.).
„Bis zum 2:0 hat man uns die Anspannung angemerkt“, erklärte VfL-Trainer Ulrich Busse in Anbetracht der richtungsweisenden Begegnung im Tabellenkeller. „Spätestens beim dritten Treffer ist dann die ganze Last abgefallen.“ Dieser ließ nach dem Seitenwechsel nicht lange auf sich warten, VfL-Topscorer Soma schob schon in der 52. Minute mit seinem zwölften Saisontreffer zum 3:0-Endstand ein.
Chancen blieben bei den Gästen aus Lüneburg Mangelware, für VfL-Torhüter Patrick Schlothauer wurde es nie richtig gefährlich. Einen großen Anteil daran hatte die VfL-Defensive rund um Kapitän Luca Siegesmund: „Das Spiel war an sich sehr zäh, der Sieg aber absolut verdient. Wir haben konsequent den Torabschluss gesucht und gerade das 2:0 kurz vor der Halbzeit war der Schlüssel zum Sieg“, sagte der Innenverteidiger – aber auch Siegesmund konnte sich nicht erklären, wie genau sein Mannschaftskamerad das Spielgerät von der Eckfahne in den Winkel zauberte.
VfL Westercelle U19: Schlothauer – Siegesmund, Dzwoniarek, Pautsch, Sarnowski, Bischoff, Soma, Brandt, Karak, Heinemann, Smith Eingewechselt: Schaper, Duyar-Yavsan, Blunck, Hinz
Von Noah Heinemann