Vor heimischen Publikum kassierte der Football-Landesligist aus Celle eine 27:69-Niederlage. „Das Team hat sich nie aufgegeben. Die Offense steigerte ihre Leistung, trotz steigender Erschöpfung, von Quarter zu Quarter“, zeigt sich Stallions Headcoach Martin Connell zufrieden. Sein Team habe einfach gegen einen besseren und fairen Gegner verloren.
Im Gegensatz zu den Stallions, die in den vergangenen Wochen kein spielfreies Wochenende hatten, bestritten die Rangers nach vier Wochen Pause ihr zweites Saisonspiel in Celle. Doch die Hengste ließen sich davon nicht auf ihrem Homefield im Otto-Schade-Stadion beirren. Mit einem fulminanten Defense Drive, angeführt vom stellvertretenden Defensive Coordinator Marvin Rösler, stoppten die Hengste die Rangers nach vier Versuchen.
In der ersten Hälfte entschieden sich Coach Connell und der Offense Coordinator das Spiel möglichst aus der klassischen I-Formation zu spielen. Taktisch bedeutete dies nur mit insgesamt drei Receivern, einem Fullback und zwei Runningbacks zu attackieren. „Somit waren im Prinzip keine Auswechselspieler auf den Positionen verfügbar“, sagt Connell. Die Celler Offense wurde nach Eduard Holsteins Verletzung noch weiter dezimiert, der nur noch als Punter eingesetzt wurde. Der Drive ging punktlos zu Ende, ließ jedoch auf ein erfolgreiches Spiel hoffen.
Diese Rechnung machten die Stallions jedoch ohne die Rangers. Auch die Celler Defensive war stark angeschlagen. Sie musste das Spiel mit drei von vier angeschlagenen Linemen sowie in fast komplett neuer Besetzungen auf den Positionen der Cornerbacks und Safetys spielen. Coordinator Rösler musste nun die Löcher stopfen und die Taktik entsprechend des Personalmangels anpassen. Die Rangers dominierten fortan mit einem starken Laufspiel und punkteten in jedem Drive des Spiels. Mit nur sechs Punkten im Gepäck, erzielt durch einen Return des Cellers Timo Warias, gingen die Stallions mit einem 6:34-Rückstand in die Halbzeitpause.
Neu motiviert starteten die Stallions in die zweite Hälfte. In einem starken ersten Drive brachten die Stallions den Ball in die Endzone und erzielten den Touchdown. Die taktische Umstellung brachte die Rangers in Bedrängnis. Quarterback Lukas Brown führte sein Team bis zur völligen Erschöpfung immer wieder erfolgreich über das Feld. Ein erneuter Return Touchdown von Timo Warias sowie zwei weitere von Lukas Brown und Lars Lumma und eine erfolgreiche Two Point Conversion brachten den Stallions 21 Punkte ein. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl über den ganzen Platz zu laufen und einen Returntouchdown zu machen. Dann noch zwei davon ist einfach unglaublich“, sagt Warias.
Nach einem weiteren Touchdown der Rangers, ist die Stimmung bei den Stallions trotz der 27:69-Niederlage positiv. „Auch eine Niederlage bringt eine Chance auf den Gewinn an Erfahrungen“, sagte Connell. Auch Spieler Lukasz Cebo sieht es ähnlich: „Ein dreiwöchiger Football-Marathon mit vielen Lehren geht für uns zu Ende.“