Celler Eisschnellläufer Thomas Rumpf bereitet sich auf Masters-WM vor

Eisschnellläufer Thomas Rumpf genießt bereits Sonne und Natur im bayrischen Inzell, wo er am Wochenende bei der Masters-Sprint-Weltmeisterschaft an den Start gehen wird. Er ist extra ein paar Tage früher angereist, um erste Trainingsrunden zu drehen, von denen ihm in den vergangenen zwei Jahren einige gefehlt haben. Skaten als Eislaufersatz: Der 59-Jährige vom Skate-Team Celle war vergangenen Samstag noch in Erfurt beim Training. In Celle gibt es dafür keine Möglichkeiten, hier hält er sich vor allem mit Inlineskaten fit. Dreimal in der Woche ist er damit in der Halle unterwegs. „Das ist zwar nicht ganz vergleichbar mit Eislaufen, aber es beansprucht ähnliche Muskelgruppen“, erklärt Rumpf. Ansonsten gehören Fahrradfahren und Kraftübungen zu seinem Trainingsprogramm. Möchte er aufs Eis, fährt er nach Erfurt oder in die Niederlande. Aufgrund der Pandemie war das aber nicht immer möglich. Daher entschied sich Rumpf auch früher nach Inzell zu fahren, um Urlaub und Trainingslager zu verbinden. In der Höhe zu schnellen Zeiten: „Hier steht eine der schönsten und schnellsten Hallen Europas“, sagt Rumpf, der sich auf dem Eis in Inzell wohlfühlt. Dass die Athleten dort schnellere Zeiten hinlegen als andernorts, liegt an der Luftdichte. Die Stadt liegt auf einer Höhe von rund 700 Metern. „Der Luftwiderstand ist hier geringer als im Flachen. Daher sind andere Zeiten möglich“, erklärt Rumpf. Beim Fahren selbst merkt er den Unterschied aber nicht. Sprinter absolvieren vier Läufe: Für den Celler ist es das letzte Jahr in der Altersklasse 55. Danach möchte er aber noch lange nicht aufhören. Dazu fasziniert ihn das Eislaufen zu sehr. In seiner Altersgruppe sind 24 Starter gemeldet. Die Sprint-WM wird über 500 und 1000 Meter ausgetragen. Am Samstag und Sonntag werden beide Strecken je einmal gefahren, sodass vier Läufe zusammengerechnet werden. Favorit ist der amtierende Masters-Weltmeister und Deutsche Meister René van Bernum. Eigentlich hätte es ein großes Programm mit Bankett rund um die WM geben sollen. Coronabedingt ist dies nicht möglich. Rumpf genießt die Zeit trotzdem. Und wenn er nicht auf dem Eis steht, greift er in Bayern nach seinen Langlaufskiern. Hauptsache, er ist immer in Bewegung.