Am Tag nach dem Wettkampf war Britta Dressler vom SV Altencelle noch ziemlich kaputt. Doch was bedeuten schon Müdigkeit und schmerzende Muskeln, wenn man kurz zuvor Norddeutsche Triathlon-Meisterin über die Mitteldistanz geworden ist? „Ich bin einfach nur superhappy über diesen Titel und über dieses für mich perfekte Rennen“, jubelte die ambitionierte Cellerin, die gewöhnlich mehr auf der doppelt so langen Ironman-Distanz zu finden ist.
Auf der Schwimmstrecke läuft alles nach Plan
Doch auch die in Hannover zu bewältigende Streckenlänge war mit 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und 21,1 Kilometern Laufen wahrlich kein Sprint. Schon beim Schwimmen im Lindener Hafen kommt Dressler trotz großer Startgruppe und dementsprechend ziemlich voller Strecke hervorragend zurecht. „Der gute Schwimmsplit von 35 Minuten war genau die Zeit, die ich mir nach meinen Verbesserungen im Wintertraining ausgerechnet hatte“, berichtete die 53-jährige.
Offensive Fahrweise mit neuer Rennmaschine
Nach schnellem Wechsel ging es auf die leicht wellige Radstrecke durchs Ahlemer Umland. Hier entscheidet sich die SVA-Triathletin, die ihre neue Rennmaschine erstmals unter Wettkampfbedingungen testen konnte, für eine offensive Fahrweise. Eine Taktik, die voll aufgeht. „Ich habe mich genau nach Plan verpflegt und mein Tempo trotz des starken Windes bis zum Schluss gleichmäßig durchgezogen“, erzählt Dressler. So war ihre Fahrzeit von 2:41 Stunden und der daraus resultierende 33er Schnitt schon eine echte Ansage an die Konkurrenz. Als erfahrene Triathletin wusste Dressler, dass sie auch mit müden „Radbeinen“ ausreichend gut laufen kann, wenn Energie und Flüssigkeitsaufnahme stimmen.