Bergen Stadt

Betrübte Stimmung nach Berger Sieg

Ob es die Vorfreude auf den Berger Karneval war, ist nicht überliefert. Auf jeden Fall gab das Frauenteam des TuS Bergen in der Handball-Oberligapartie gegen MTV Rohrsen in der Schlussphase so richtig Gas. Aus einem 21:20 in der 48. Minute machte das Team von Trainer Dominik Blancbois bis zur 57. Minute ein 28:20. Wenig später feierte das Team einen wichtigen 30:21 (13:13)-Erfolg.

  • Von Uwe Meier
  • 04. Feb. 2018 | 17:28 Uhr
  • 09. Juni 2022
Voller Einsatz: Bergens Katharina Harms versucht sich gegen die Abwehr desMTV Rohrsen mit Ina Werdin (links) und Jessica Hünecke durchzusetzen.
  • Von Uwe Meier
  • 04. Feb. 2018 | 17:28 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Bergen Stadt.

„In der Schlussphase hat einfach alles gepasst“, meinte der TuS-Coach. Insbesondere eine sichere Defensive mit einer starken Melanie Wernert zwischen den Pfosten gab den Ausschlag für den letztlich klaren Erfolg. Der hatte für die Bergerinnen allerdings auch einen negativen Aspekt. „Natürlich ist es schön, wenn man zwei Spiele hintereinander gewonnen hat“, so Blancbois. Die Freude sei allerdings von einer schweren Verletzung von Kim Klauenberg überschattet. Die gerade erst von der HSG Heidmark zu den Grün-Weißen gewechselte Rückraumspielerin, die gegen Rohrsen ihr zweites Spiel im Berger Dress absolvierte, musste in der 35. Minute vom Feld. Eine Verletzung an der rechten Wurfhand machte einen Einsatz unmöglich. Weitere Untersuchungen ergaben, dass sich Klauenburg einer Operation unterziehen muss. Die Saison ist für sie bereits beendet. „Das trübt natürlich die Stimmung“, so Blancbois und beklagt einen weiteren personellen Rückschlag. „Das kann irgendwie alles nicht sein. Jetzt fällt schon wieder eine Spielerin aus.“

Die Partie gegen Rohrsen verlief lange Zeit ausgeglichen. Keines der beiden Teams konnte sich vorerst Vorteile verschaffen. Die Führung wechselte ständig. Das TuS-Team hatte im ersten Abschnitt noch größere Probleme, die Abwehrreihe zu schließen. Und auch im Angriff lief noch längst nicht alles rund. Es fehlten Passgenauigkeit und der richtige Schwung, um die Angriffsaktionen auch gefährlich zu Ende spielen zu können.

Das änderte sich allerdings im zweiten Abschnitt. Rohrsen hatte sich für eine Manndeckung für Bergens Haupttorschützin und Spielmacherin Svenja Glasewald (insgesamt 14 Treffer) entschieden. Doch Bergen zog daraus den größeren Vorteil. Fortan übernahmen alle TuS-Spielerinnen mehr Verantwortung. Mit einem 7:0-Lauf zwischen der 48. und 57. Minute stellten die Gastgeberinnen alle Zeichen auf Sieg. „Das war richtig gut. Wir haben den Gegner dann schön ausgespielt“, lobte Blancbois, „ausschlaggebend war aber auch, dass wir in der Abwehr sehr gut und engagiert agiert haben.“

TuS Bergen: Wernert, Döhler – Klauenberg (4), Harms (4), Kautz (1), Wellmann (1), Bremer (3), Sandvoß (3), Borges, Glasewald (14/7), Schuba.