Zwei Siege in der Handball-Verbandsliga Männer

In der Handball-Verbandsliga machte der SV Altencelle einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt. Gegen den Vorletzten MTV Rosdorf glückte ein sehr überzeugender 30:19-Sieg. Hoffnungsschimmer auch für TuS Bergen: In der Nordsee-Staffel glückte ein 28:27-Erfolg beim VfL Horneburg. Damit verließ TuS den letzten Rang und ist jetzt Vorletzter. SV Altencelle – MTV Rosdorf 30:19 (16:5): Heidewitzka – auch ohne „Kapitän“ und Trainer Lars Lehnhoff steuerte das SVA-Schiff in die richtige Richtung. Mit elf Toren Vorsprung gewann Altencelle gegen den Vorletzten. Besonders erfreulich: Der Gastgeber war von Beginn an hellwach, führte schnell und deutlich mit 5:1 (7.). Gegen die offensive Deckung der Rosdorf Reds fand Altencelle immer wieder Lücken, weil Henrik Weinmann gekonnt die Fäden im Rückraum zog und seine Mitspieler immer wieder in Szene setzte. Zudem trafen die Altenceller, wie sie wollten, auch der Justin Behr ist nach seiner Krankheit auf dem Weg zur alten Form. „Alle haben ihren Job diesmal verdammt gut gemacht“, freute sich auch SVA-Coach Felix Michelmann. Er wechselte über 60 Minuten immer wieder durch, schonte so die Kräfte der Spieler und die bedankten sich allesamt mit starken Leistungen. Besonders freute er sich über die Konsequenz seiner Akteure. Denn im Gegensatz zum Spiel in Emmerthal, als Altencelle auch mit 14:7 führte und noch verlor, ließ der Gast nicht nach. Im Gegenteil: Im so wichtigen Spiel feierten die Rot-Gelben einen echten Kantersieg. Aber natürlich warnt Michelmann vor zu großer Euphorie. Denn aufgrund der ungewissen Abstiegssituation in der Dritten Liga und der unsäglichen gleitenden Skalen wird es mindestens drei Absteiger geben, vielleicht sogar vier. Und dann hätte Altencelle „nur“ fünf Punkte Vorsprung an das rettende Ufer. „Aber wir sind auf dem richtigen Kurs“, so „Fixel“, der als Co seinen Cheftrainer Lehnhoff gekonnt vertrat und die SVA-Kreuzfahrer so sicher zum Sieg steuerte, wie Sascha Hehn und Florian Silbereisen das Traumschiff durch die Karibik. SV Altencelle: Geese, K. Nowak – Premper, Starke (3), Lackinger (5), Weinmann (1), Wietfeld, K.-M. Nowak (4), Krumwiede (8), Hahnraths (5/4), P. Roselieb, Ahrenbeck (3), Moritz, Benjamin, Behr (1). VfL Horneburg – TuS Bergen 27:28 (13:16): Endlich holte sich Bergen einen verdienten Sieg durch eine starke kämpferische Leistung. Der Gast zeigte eine kompakte Abwehrarbeit, gestützt auf gute Keeper Tobias Schack und André Lühmann (hielt zwei Siebenmeter). „Das war der Schlüssel“, freute sich Trainer Jörg Matthée. Und endlich hatte der Rückraum auch wieder die notwendige Trefferquote. Die ersten 15 Minuten verliefen mit wechselnden Führungen bis zum 5:5 komplett auf Augenhöhe. Bergens Defensive stand relativ sicher – nur mit dem wurfstarken Rückraumrechten Timo Meyn (13 Tore) hatte TuS einige Schwierigkeiten. Ab Minute 15 spielte Bergen die Angriffe länger aus und setzte sich über 10:7 (20. Minute) auf 16:11 (28.) ab. Die zweite Hälfte startete wieder ausgeglichen, sodass TuS die Führung bis zum 22:19 hielt (43.). Aber: Die Horneburger Umstellung der Abwehr von 6:0 auf 5:1 bereitete Bergen einige Schwierigkeiten. So traf in den folgenden zehn Minuten lediglich Tim Brodde für Bergen und Horneburg glich zum 23:23 in der 53. Minute aus. Anschließend zeigte Bergen dann den größeren Willen. Nach 55 Minuten stand es 24:24, dann legte die Abwehr nochmal zu und im Angriff traf Maximilian Kirchhoff, dem die letzten fünf Treffer in Folge glückten. Die Vorentscheidung fiel mit dem 28:24, zwei Minuten vor dem Ende. In Unterzahl wurde der Gast aber nervös. „Der Sieg war zwar am Ende knapp, aber vollkommen gerechtfertigt. Mannschaft hat sich für den Einsatz in den letzten Trainingseinheiten belohnt“, so Matthée. Wie viel der Sieg im Kampf um den Klassenerhalt wert ist, werden die kommenden Wochen zeigen. Die Lage bleibt schwierig, zumal die Horneburger, die auf dem ersten Nichtabstiegsplatz stehen, am Sonntag HSG Heidmark mit 26:19 und baute damit das Punktepolster auf die Bergener wieder auf fünf Zähler aus. TuS Bergen: Schack, Lühmann – Rudloff (1), Glasewald, Brodde (1), Herbst, Blancbois (4), Witte, Withoeft, Rodehorst (1), Kirchhoff (10), Becker, J. Sieve, Böhling (11). Von Stefan Mehmke