Landesliga Männer : HBV 91 Celle gegen den Tabellenführer

Nur ein Celler Heimspiel steht in der Handball-Landesliga der Männer auf dem Programm. Aber das hat es wahrlich in sich: Denn der drittplatzierte HBV 91 Celle trifft auf den Tabellenführer HSG Seevetal. Am Sonntag um 14 Uhr absolvieren die Bären also eine echte Bewährungsprobe. Richtung Buxtehude reist TuS Bergen und will am Samstag beim SV Beckdorf II endlich die Wende schaffen. VfL Westercelle stellt sich beim MTV Embsen der nächsten schweren Aufgabe. Und nicht viel leichter hat es der MTV Müden beim TuS Jahn Hollenstedt. HBV 91 Celle - HSG Seevetal (Sonntag, 14 Uhr): HBV-Coach Moritz Kaplick ist wie immer guter Dinge: „Die Niederlage gegen Dannenberg ist ausgewertet, es gab ein, zwei Punkte, die nicht gut gelaufen sind, die sind besprochen.“ Das war vor allem mangelnde Cleverness, weniger Sachen, die man im Training wirklich verbessern kann. Dennoch steht die HBV-Marschroute für Kaplick fest – mutig spielen. Denn es geht in ein echtes Top-Spiel, was sich wohl selbst die optimistischsten „Glücksbärchis“ vor der Saison nicht hätten träumen lassen. „Aber wir haben auch gut dafür gearbeitet, so ein Spiel zu bestreiten“, bekräftigt Kaplick, der das Spiel gegen den großen Aufstiegsfavoriten als guten Test ansieht, ob sein Team schon reif für so eine Aufgabe ist und mithalten kann. „Wir freuen uns auf jeden Fall auf das Spiel und haben nichts zu verlieren. Fakt ist: Wenn wir unsere Sachen machen, zeigen wir auch ein gutes Spiel. Ob das dann zum Sieg reicht, wissen wir nicht, aber wir wollen es Seevetal so schwer wie möglich machen.“ Personell sieht es für die Celler gut aus und so gehen die 91er voller Motivation mit voller Truppe in die Partie zwischen dem Dritten und dem Ersten - und träumen von zwei Punkten. SV Beckdorf II - TuS Bergen (Samstag, 16.30 Uhr): Das Spiel in Beckdorf ist für viele eine unbekannte Größe, denn der SVB ist aus der Landesliga Bremen in die Lüneburger Heide gewechselt (worden). Sie sind mit 4:2 Punkten recht gut gestartet. Doch TuS-Coach Daniel van Frayenhove hat sich Informationen von ein paar Trainerkollegen geholt und weiß wenigstens ungefähr, was auf sein Team zukommt. „Wir müssen unsere Abwehr zusammen halten und daraus hinaus unsere zweite Welle spielen. Wir fahren nach Beckdorf, um beide Punkte zu holen. Es wird nicht leicht werden, aber wenn wir unser Spiel hinbekommen, wird es klappen“, sagt er. Die personelle Situation hat sich entspannt, Bergen hat 14 Spieler auf dem Zettel. Ausreden gibt es dann also keine mehr. MTV Embsen - VfL Westercelle (Samstag, 19 Uhr): Nach zwei Wochen Pause geht es endlich wieder los. Der VfL freut sich trotz dezimierter Truppe darauf: Marcel Kniesch und Maik Kelly sind im Urlaub, Benjamin Wöhler und Ron Wolter privat verhindert, Martin Deutsch fehlt aus Studiengründen. Und Embsen hatte recht große Pläne, aber trotz Neuzugang Luis Krumm (vom Ex-Drittligisten Fredenbeck) scheint es bei der Mannschaft der neuen Trainerin Katharina Kirschfink nicht so gut wie erwartet zu laufen. Dennoch ist der MTV mit 4:4 Punkten ein starker Gegner mit viel Erfahrung. VfL-Spielertrainer Jan-Patrick Tiede erinnert sich an eine ähnliche Partie, in der Westercelle in Embsen stark ersatzgeschwächt antrat und sich blendend schlug. Das will der VfL auch diesmal machen – und vielleicht eine Überraschung schaffen. TuS Jahn Hollenstedt – MTV Müden (Samstag, 19.30 Uhr): „Wir sind heiß wie Frittenfett!“ sagt Müdens Robin „Ronny“ Schiller und will mit seinen Kollegen endlich die langersehnten ersten Punkte holen. Mit 0:10 Punkten reist der MTV als Letzter in den Hamburger Speckgürtel und muss dort bei einer jungen Truppe um den wurfgewaltigen Marcel Hebestreit, der 41 Tore in vier Spielen (mehr als zehn Treffer pro Partie) erzielte, bestehen. Müden nutzte die spielfreie Zeit gut, um Spielabläufe zu automatisieren, und will die ansprechenden Ansätze aus dem Spiel gegen Embsen mitnehmen. Spielertrainer und Leistungsträger Florian Laubenstein ist wieder verfügbar. Allerdings sind die „alten Eisen“ Patric Kohlmeyer und Steven Tecklenburg privat verhindert. Von Stefan Mehmke

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