Handball-Verbandsligisten SV Altencelle und TuS Bergen ohne Sieg

Große Pläne hatte TuS Bergen in der Handball-Verbandsliga Nordsee – am Ende stand eine kapitale Niederlage. Im Nachbarschaftsduell bei der HSG Heidmark verlor TuS 23:38. Dadurch rutschte das Team aus dem Nordkreis auf den letzten Platz, da die HSG Hunte-Aue Löwen II den ATSV Habenhausen II 28:25 schlug. Einen weiteren wichtigen Punkt ergatterte der SV Altencelle in der Niedersachsen-Staffel. In Liebenau hieß es in der Partie beim Schlusslicht HSG Nienburg II 25:25. Damit ist der SVA Zehnter mit 20 Punkte und hat sechs Punkte Vorsprung auf den voraussichtlichen Abstiegsrang zwölf. HSG Heidmark – TuS Bergen 38:23 (15:10): Bergen startete schlecht, lag schnell 1:7 zurück – nach nur sieben Minuten. Der Rückraum hielt sich nicht an die Vorgabe, die Angriffe lange auszuspielen. Vier viel zu schnell abgegebene Fehlwürfe und ein technischer Fehler brachten Bergen ins Hintertreffen. Folge der überhasteten Würfe waren einfache Tore von Heidmark über die zweite Welle – eigentlich war die Partie schon früh nicht mehr umzubiegen, zumal die TuS-Mannschaft absolut nicht mit dem Haftmittelverbot zurechtkam. Nach einer Auszeit agierte Bergen etwas strukturierter, nutzte aber gute Wurfchancen aus der Nachwurfzone nicht. Durch den Torwartwechsel zu Jan Fischer gewannen die Gäste an Sicherheit und kämpften sich auf 8:11 heran (23.). Allerdings schien diese Phase zu viel Energie gekostet zu haben, Heidmark baute die Führung zur Pause wieder aus. „In der zweiten Hälfte wollten wir unser Tempo erhöhen und den Rückstand wieder verkürzen. Das hat leider nicht geklappt. Tempo war Fehlanzeige an diesem Tag“, so der frustrierte Trainer Jörg Matthée. Der Abstand blieb konstant bei fünf bis sechs Toren. In den letzten 20 Minuten musste Bergen was tun, da sich keine Besserung abzeichnete. Die Wahl fiel auf eine dreifache Manndeckung – hopp oder topp. Doch trotz aller Bemühungen dere Abwehr funktionierte auch diese Maßnahme nicht. So stand es nach 52 Minuten 29:19 für die Gastgeber. „Die Mannschaft wollte dann die letzten Minuten engagiert zu Ende spielen, aber die Kraft war nicht mehr da“, so Matthée, der mitansehen musste, wie Heidmark Bergen regelrecht überfuhr. „Die Höhe der Niederlage liegt an der Tatsache, dass wir im taktischen Bereich alles riskiert haben und damit keinen Erfolg hatten. Eine Niederlage mit sechs Toren Unterschied hätte zwar besser ausgesehen, uns aber genau so wenig gebracht“, so der Berger Coach. TuS Bergen: Lühmann, Fischer – Rudloff (2), Brodde (4), Herbst (1), Blancbois, Heins (2), Witte (4), Withoeft, Rodehorst (6), Kirchhoff, Becker, J. Sieve (1), Böhling (3) HSG Nienburg II – SV Altencelle 25:25 (12:12): Irgendwie wirkte die Partie meistens so, als hätte Altencelle – ohne Thilo Kisser und Tobias Geese – Vorteile. Der Gast hatte zwar den schlechteren Start, kam aber ab der zehnten Minute in Gang. Nach dem 5:5 (10.) setzte sich der SVA innerhalb von neun Minuten auf 10:7 durch Justus Krumwiede ab. Als Niklas Starke das 12:9 (24.) markierte, deutete schon einiges auf eine Vorentscheidung hin. Aber ein dreifacher Niemeyer brachte Nienburg noch vor der Pause wieder heran. Es war ein Spiel, in dem der SVA insgesamt zu viele Chancen vergab und es Phasen gab, in denen die Abwehr nicht ganz so stabil stand. Deswegen setzte sich der SVA eben auch nie richtig ab. So auch nach dem Seitenwechsel: Altencelle legte stets vor, führte knapp bis zur 56. Minute. Dann hieß es 24:23 für die kämpferischen Gastgeber. Doch Henrik Weinmann und abermals Krumwiede drehten das Spiel wieder für die Rot-Gelben. Aber das letzte Wort gehörte der HSG – zum Unentschieden. „Es war irgendwie ärgerlich. Der Sieg war drin und damit hätten wir richtig Boden gut machen können. Jetzt müssen wir weiter nach unten schauen. Aber in dieser Woche können wir zweimal gegen Tabellennachbarn punkten“, sagte Co-Trainer Felix Michelmann im Hinblick auf die anstehenden Spiele in Groß Lafferde am Donnerstag und HSG Rhumetal am Sonntag. SV Altencelle: K. Nowak – Premper, Starke (4), Lackinger (1), Weinmann (5), Wietfeld, K.-M. Nowak (3), Krumwiede (8), Hahnraths (2), P. Roselieb, Ahrenbeck, Moritz, Behr (2). Von Stefan Mehmke