Handball-Landesliga: Garßen siegt nach furiosem Endspurt / Oldau im Glück

Nur zwei der insgesamt vier Celler Handball-Landesligisten waren am Wochenende im Einsatz. Der SV Garßen kam in der Landesliga Ost nach einem tollen Endspurt noch zu einem klaren 32:26-Sieg gegen Eintracht Braunschweig. Doppelte Punkte gab es für den TuS Oldau-Ovelgönne – das allerdings auf Umwegen. Durch den Einsatz einer nicht spielberechtigten Akteurin bei Gegner SG Zweidorf/Bortfeld wurde die Oldauer 17:21-Niederlage am grünen Tisch noch in einen Sieg umgewertet. SV Garßen – Eintracht Braunschweig 32:26 (15:14): Unter der sicheren Leitung des Schiedsrichtergespanns Rainer und Frederik Hövermann bekamen die Zuschauer in der HBG-Halle ein aufregendes, gutklassiges und faires Handballspiel zu sehen. Beide Teams lieferten sich lange einen offenen Schlagabtausch. Die knappen Führungen des SVG konnte der BTSV immer wieder egalisieren. Als die Gäste dann mit 23:22 (47.) erstmals in Führung gingen, drohte das Spiel zu kippen. Vor allem BTSV-Torjägerin Angelika Wasowicz (neun Tore) war nur schwer zu stoppen. Doch dann nahm SVG-Trainer Florian Laubenstein eine Auszeit, die ihre Wirkung nicht verfehlte: Der SVG kam nun mit aller Macht zurück. Die wurfgewaltige und zum Glück rechtzeitig genesene Louise Ringert drehte das Spiel mit drei schnellen Toren in Folge zum 25:23 (51.) wieder in die richtige Richtung. Die folgende Auszeit der Eintracht blieb ohne Effekt – im Gegenteil. Der jetzt wie entfesselt spielende SVG erhöhte mit weiteren fünf Toren hintereinander auf 30:23 (55.). Damit war der erste Saisonsieg in trockenen Tüchern. „Wir sind als Mannschaft aufgetreten und haben sowohl in Angriff und Abwehr das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Nachdem es ja in den Vorbereitungsspielen nicht so gut lief, bin ich darüber sehr glücklich“, so Laubenstein. SV Garßen: Körner, Kammer – S. Baumgart, Heine, Schulz (3), Wagner (8/1), Zywicki (5), M. Baumgart, Ringert (8), Zymmek (2), Minskowski (5), Siebers, Bartlau (1), Schnöge. SG Zweidorf/Bortfeld – TuS Oldau-Ovelgönne 21:17 (12:6) / Wertung 0:0 und 2:0 Punkte Gast: Am Ende war dann doch alles gut. Trotz der verdienten, aber vermeidbaren Niederlage gingen die Punkte – wenn auch nur am grünen Tisch – nach Oldau. „Das ist mir letztlich egal. Es sind zwei Punkte gegen den Abstieg“, meinte Trainer Heiko Schoppmann, der mit der Einstellung seiner Mädels sehr zufrieden war. Die Oldauerinnen hatten sich voll reingehängt und den Gastgeberinnen einen großen Kampf geliefert. Eine Vielzahl klarster Torchancen wurde jedoch ausgelassen. Dazu kam eine Flut an technischen Fehlern – genau zu dem Zeitpunkt, als sich die Blau-Gelben wieder bis auf 13:15 (44.) herangearbeitet hatten. „Meinem etwas zusammengewürfelten Team fehlt es an Erfahrung. Wenn du dann auch noch vier Siebenmeter verwirfst, kannst du natürlich nur schwer gewinnen“, erklärte Coach Schoppmann. TuS Oldau-Ovelgönne: Adam, Wolter – Ivanova (4/1), Bloczinski, Pöplow (2), Dümeland (4/4), Engel (2), Herzig, Schulz, Weinmann (2), Lauber (1), Maya (2). Von Jochen Strehlau