Große Ziele für TuS Bergen in der Handball-Verbandsliga

Große Ziele für TuS Bergen in der Handball-Verbandsliga Nordsee: Zwei Punkte und Revanche im Lokalderby. Die Männer aus dem Nordkreis fahren 30 Kilometer vom Heisterkamp in die Dorfmarker Thormarcon-Arena. Dort wartet der Vierte HSG Heidmark zum Lokalderby auf den Vorletzten. Mit mindestens 80 Kilometer ist die Reise des SV Altencelle in der Niedersachsen-Staffel etwas weiter. Aber in Liebenau wartet mit dem Schlusslicht HSG Nienburg II eine lösbare Aufgabe auf den SVA. HSG Heidmark – TuS Bergen (Samstag, 19.30 Uhr). Die Grün-Weißen wollen die Möglichkeit nutzen, die 21:25-Niederlage aus dem Hinspiel wieder gut zu machen. Dort führte TuS bis zur 45. Minute und ließ die Punkte leichtfertig liegen. „Vermutlich werden auch in dieser Begegnung relativ wenig Tore fallen, es sei denn, wir kommen mit dem Haftmittelverbot zurecht. Heidmark muss in eigener Halle viel mit Tempo spielen, da das Haftmittelverbot auch der Heimmannschaft einige Möglichkeiten raubt“, TuS-Trainer Jörg „Jimmy“ Matthée. Gefährliche Spieler beim Gegner: Besonders gefährlich beim Gegner ist der pfeilschnelle Jonas Beuge, der bereits 99 Treffer markierte. Mit Florian Pröhl (88 Tore) und Philipp Ahrens im Rückraum hatten die Berger vor einem Monat erhebliche Schwierigkeiten. Diese Spieler und Kreisläufer Stefan Maras muss TuS in den Griff bekommen, wenn es was werden soll mit der Revanche. Gute Trefferquote nötig: Das größte Manko im Hinspiel war allerdings die schlechte Wurfquote in der spielentscheidenden Phase. Jeden Fehlwurf sowie jeden technische Fehler bestrafte Heidmark einem „Tempo-Tor“, unkontrollierte Abschlüsse werden auch diesmal wieder tödlich. „Mit einer guten Trefferquote haben wir gute Chancen, dass wir nach dem Auswärtssieg in Horneburg auch in diesem Auswärtsspiel erfolgreich sind“, sagt Matthée, der an ein sehr ausgeglichenes Spiel glaubt. Voller Einsatz über 60 Minuten: Sicher ist: Beide Mannschaften werden in diesem Nachbarschafts-Derby mit vollem Einsatz über 60 Minuten zu Werke gehen, das hat man schon vor vier Wochen gesehen. Klar ist auch, dass sich TuS noch nicht aufgegeben hat: „Wir sind weiterhin optimistisch, dass wir in den noch ausstehenden Begegnungen genug Punkte sammeln können, um den Klassenerhalt zu schaffen. Aber erst einmal geht es darum, die Scharte aus dem Hinspiel wieder gutzumachen“, so „Jimmy“ kämpferisch. HSG Nienburg II – SV Altencelle (Samstag, 19.30 Uhr). Gehen bei der ehemaligen SV Aue Liebenau, der HSG Nienburg II die Verbandsliga-Lichter aus? Die Gastgeber sind mit acht Punkten Letzter, ließen sich zuletzt in Braunschweig 14:31 abschlachten. Das Hinspiel gewann der SVA sicher 30:25. Immerhin feierte Nienburg Anfang April einen Zehn-Tore-Sieg gegen Rosdorf. Und das Handballspielen verlernt haben kann ein Mann wie Bjarne Niemeyer auch nicht. Klassenerhaltsparty für SV Altencelle? Denkbar ist aber auch: Gewinnt Altencelle dieses Auswärtsspiel, dann lässt SVA-Chef Reinhard „Tutscho“ Roselieb vielleicht schon die Kuh zu einer ersten Klassenerhalts-Party fliegen. Fakt hingegen ist: Gewinnt Altencelle, befänden sich insgesamt 21 Zähler auf der Habenseite. Der Sechste hat derzeit gerade mal 22. Und der Abstand zum drittletzten Platz betrüge dann sieben Punkte. Das weiß natürlich auch Trainer Lars Lehnhoff: „Mit einem Sieg machen wir einen großen Schritt nach vorn.“ Er weiß aber aber auch, dass das Spiel komplizierter ist, als es scheint. „Wenn wir nicht gewinnen, dann müssen wir wieder nach unten gucken. Wir dürfen Nienburg auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen“, warnt der Coach. Kisser und Geese fehlen: Er hofft aber, dass sein Team an die gute Leistung vom Rosdorf-Spiel anknüpft. Fehlen werden in dem Flecken, wo sich früher das „Atomwaffendepot Sondermunitionslager Liebenau“ befand, Thilo Kisser auf beruflichen Gründen und der angeschlagene Keeper Tobias Geese. Ansonsten sind alle Mann an Bord und wollen an der Weser ordentlich Dampf machen. Von Stefan Mehmke