So planen Fußballschulen die Saison in Celle: Kostenerstattung bei Ausfall

Auch wenn der Corona-Lockdown gerade bis in den März hinein verlängert wurde und an einen „normalen“ Fußballbetrieb noch nicht zu denken ist, kreisen die Gedanken schon längst wieder um „die Zeit danach“ – da geht es den Fußballschulen nicht anders als den Sportvereinen. „Wir planen Mitte April ein Fußball-Wochenendcamp beim VfL Westercelle. Und Mitte Juli machen wir beim SV Garßen Station“, berichtet beispielsweise Arne Kübek, Leiter der Fußballschule von Hannover 96. Kostenfreie Stornierung ist möglich: Nun kann man dem gebürtigen Celler Blauäugigkeit bei seiner Terminplanung vorwerfen. Doch der 27-Jährige bleibt optimistisch: „Wir gehen davon aus, dass die Camps stattfinden können“, so Kübek, der in der Jugend für MTV Celle und SC Vorwerk spielte. Bleibt die Frage: Macht es Sinn, seine Kinder jetzt schon für die Camps anzumelden? Schließlich hat niemand Lust, bei einer Absage auf den Kosten sitzenzubleiben. Doch Kübek beruhigt: „Sollte es pandemiebedingt nicht möglich sein, das Fußball-Camp durchzuführen, suchen wir einen Alternativtermin, für welchen die Anmeldungen gültig bleiben. Passt die Alternative nicht, kann auf ein anderes Camp umgebucht oder kostenfrei storniert werden“, verspricht er. Auch für den Fall von kontaktfreiem oder eingeschränktem Training habe die Fußballschule bereits Hygienekonzepte, die sich im vergangenen Jahr bewährt hätten. Celler Veranstalter lockt mit Frühbucherrabatt: Daniel Reich, Veranstalter der Fußball-Ferienschule.de mit Sitz in der Westcellertorstraße, ist ebenfalls mittendrin in den Saisonplanungen. Im Oktober will er beim VfL Wathlingen Station machen (der Anbieter ist nicht zu verwechseln mit der Ferien-Fußball-Schule, die im September bei TS Wienhausen und TuS Eversen-Sülze Fußballfreizeiten anbietet). Auch der 44-jährige Reich verfährt mit Camp-Absagen unbürokratisch: „Umbuchung, Gutschein oder hundertprozentige Kostenerstattung – alles kein Problem“, so Reich. „Und wer sein Kind jetzt schon anmeldet, bekommt einen Frühbucherrabatt.“ Oster-Camps von Absage bedroht: Ganz so optimistisch wie sein 96-Kollege Kübek ist er aber mit Blick auf einen raschen Start nicht: „Unsere Wintercamps mussten wir schon absagen und auch Ostern wird uns wegbrechen. Ich glaube nicht, dass der Amateurfußball im April schon wieder auf die Plätze darf“, meint Reich. Im vergangenen Jahr konnten nur 30 von 42 geplanten Wochenendcamps stattfinden. „Wir hatten 40 Prozent Einbußen, auch weil nicht alle Camps ausgebucht waren“, verrät der A-Lizenztrainer. Corona-Hilfen vom Staat bekommt Reich nicht, da er sein Büro öffnen und Camps planen dürfe. „Dass wir aber nichts verdienen, wenn die Veranstaltungen letztlich ausfallen, steht auf einem anderen Blatt.“ Derzeit nur Einzeltraining möglich: Auch bei der 96-Fußballschule „war das Jahr 2020 alles andere als golden“, so Kübek. 125 Veranstaltungen konnten durchgeführt werden, 115 wurden abgesagt oder verschoben. Aktuell ist man nicht zu völliger Untätigkeit verdammt: „Wir bieten auf Außenplätzen der 96-Akademie in Hannover derzeit Einzeltraining für Kinder und Jugendliche in direkter 1:1-Betreuung an“, berichtet Kübek. Kontakt halten über digitale Angebote: Darüber hinaus halte man Kontakt mit den Partnervereinen über digitale Angebote wie dem YouTube-Kanal „96atHome“, virtuellen Trainer-Fortbildungen oder der Just-Football-App mit Aufgaben für Zuhause. Weitere Informationen mit Terminen und Kosten im Internet: fussballschule.hannover96.de fussball-ferienschule.de fussballferien.com fussball-schule.de