Oberliga : MTV Eintracht Celle empfängt SC Spelle-Venhaus

Ein Bierverbot vom Trainer gibt‘s zwar nicht, aber die letzten Gäste bei der Blau-Weißen Nacht werden die Oberliga-Fußballer des MTV Eintracht Celle Samstagnacht wohl auch nicht sein. Grund: Am Tag nach ihrem Vereinsball in der Congress Union soll gleich die nächste Gala folgen – und zwar auf dem Fußballplatz. Am Sonntag, 14 Uhr, ist SC Spelle-Venhaus zu Gast an der Nienburger Straße. „Wir hätten die Partie gerne auf Samstag verlegt, dann hätten es die Jungs hinterher richtig krachen lassen können“, sagt Hilger Wirtz. Der MTVE-Coach ist aber froh, dass Spelle dem Heimrechttausch überhaupt zugestimmt hat und dem Aufsteiger aus Celle am Tag nach der Feier die mehr als 220 Kilometer lange Anfahrt ins Emsland erspart bleibt. Spelle liegen einen Tabelleenplatz vorm MTVE: Sportlich erwartet die Eintracht ein heißer Tanz. Spelle liegt als Fünfter mit 21 Zählern in der Tabelle direkt vor den Cellern (20), die allerdings eine Partie weniger absolviert haben. „Spelle ist uns spielerisch überlegen“, gibt Wirtz zu. „Deren Tore sind keine Zufallsprodukte, die kombinieren sich mit Tempofußball nach vorne durch.“ Er sieht die Elf von Trainer Hanjo Vocks auf einem Niveau mit den beiden Spitzenteams Hildesheim und Delmenhorst. „Spelle ist dreimal hintereinander Dritter geworden und schielt jetzt auf den Aufstieg in die Regionalliga“, weiß Wirtz. Der SC stellt derzeit den besten Angriff der Liga (35 Treffer) und hat mit Sascha Wald eine Sturmspitze, die in den vergangenen vier Jahren dreimal die Oberliga-Torjägerkrone holte. Eintracht fast ohne Stamm-Sturmreihe: Eintracht hingegen muss seit Wochen aufgrund von Verletzungen fast ohne seine komplette Stamm-Sturmreihe auskommen. In der Vorwoche beim 1:3 gegen Kickers Emden wurden Offensivkräfte wie Luca van Eupen, Henry Struwe, Alexander Laube oder der langzeitverletzte Felix Krüger schmerzlich vermisst. Gegen Spelle steht zumindest der zentrale Mittelfeldspieler Hilger von Elmendorff nach seiner Leistenzerrung am Sonntag wieder im Kader. „Für die Startelf reicht es aber wohl nicht“, bedauert sein Vater und Trainer Hilger Wirtz. Bleibt ihm Adrian Zöfelt als alleinige Sturmspitze, die zentral von Yusuf Akdas und über die Flügel von Merchas Doski und Serhat Yazgan gestützt wird. Celles Heimserie reißt ab: Gegen Emden riss Celles Heimserie von 23 Partien ohne Niederlage. „Irgendwann musste es passieren“, sieht es Wirtz realistisch. Und obwohl er „Riesen-Respekt“ vor dem spielerischen Können der Gäste hat, erwartet der 54-Jährige ein Aufeinandertreffen, in dem seine Elf ihre Siegchance bekommen werde: „Die Speller werden uns permanent beschäftigen. Aber wenn wir die Balance finden und hinten sicher stehen, ist was drin“, sagt Wirtz. Denn dass seine Elf nicht nur bei der Blau-Weißen Ballnacht sondern auch auf dem Rasen für Showeinlagen und reichlich Tanz sorgen kann, hat sie zuletzt oft bewiesen.

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