Kreisliga Männer : SV Dicle Celle will nicht im Mittelmaß versinken

Am 12. Spieltag in der Fußball-Kreisliga kommt es zur „Mutter aller Derbys“ in Celle. Die beiden Nachbarn von der Nienburger Straße, MTV Eintracht Celle II und TuS Celle FC, treffen bereits am Samstag um 16 Uhr in der Wilharm-Arena aufeinander. Nach der Zeitumstellung beginnen die sonntäglichen Partien eine Stunde früher. Die Westerceller Landesliga-Reserve trifft um 12 Uhr auf den TuS Hermannsburg, alle anderen Spiele werden um 14 Uhr angepfiffen. MTV Eintracht Celle II – TuS Celle FC (Samstag, 16 Uhr): Die glorreichen Zeiten des TuS Celle FC sind lange vorbei, die Celler Fußballgemeinde hat sich bereits an diesen Gedanken gewöhnt. Eintracht-Coach Frank Weber kickte zu Regionalligazeiten noch bei den Blau-Gelben, jetzt will er das prestigeträchtige Stadtderby für sich entscheiden. Nicht nur die Nähe der beiden Clubs (die TuSler können sich in ihrer eigenen Kabine umziehen), sondern auch die jahrzehntelange Rivalität macht dieses Spiel zu etwas Außergewöhnlichem. „Gegen TuS sind alle heiß, da muss ich keinen motivieren“, weiß Weber. So werden mit Tjark Klindworth und Onur Ekinci auch ehemalige Gästespieler aus dem Oberligakader gerne mit dabei sein. Yalcin Ozan, auch ein ehemaliger TuSler, fehlt nach seiner fünften Gelben Karte. Auch wenn Weber die Favoritenrolle nicht klar vergeben sieht, hofft er wieder auf das gleiche Offensivtempo, wie beim Erfolg seiner Elf in Lachendorf. VfL Westercelle II – TuS Hermannsburg (Sonntag, 12 Uhr): Stephan Bergmann ist zwar schon drei Monate Trainer in Westercelle, hält seine Mannschaft aber immer noch für eine Wundertüte. Durch den großen Kader ist die Fluktuation entsprechend groß, da müssen die einzelnen Spielpositionen Woche für Woche gewechselt werden. „Wir haben noch nie zweimal mit derselben Mannschaft gespielt, da kann von Kontinuität keine Rede sein“, äußert er sich kritisch. Da hat Hermannsburg komplett andere Voraussetzungen. Die Elf ist über die Jahre gewachsen und wurde immer wieder punktuell verstärkt, entsprechend kompakt ist das Auftreten. „Das ist ein Schwergewicht in unserer Liga“, lobt Bergmann den Konkurrenten. SV Dicle Celle – TS Wienhausen (Sonntag, 14 Uhr): Dicle ist nach einem fulminanten Saisonstart in der grauen Wirklichkeit des Celler Oberhauses angekommen. Außerdem konnten die Celler wetterbedingt in den vergangenen drei Wochen nur einmal spielen – und verloren da in Oldau mit 1:4. Trotzdem möchte sich Trainer Yoksuli Emer in der oberen Tabellenregion festsetzen. „Jetzt kommen die Spiele, die zeigen werden, ob wir oben dranbleiben“, weiß der Coach. Gegner Wienhausen hat noch nicht die Konstanz der vergangenen Saison, ist aber auf jeden Fall ein ernstzunehmender Kontrahent. MTV Langlingen – TuS Eversen-Sülze (Sonntag, 14 Uhr): Langlingen hat am vergangenen Wochenende für Furore gesorgt, sie haben Altencelle den ersten Punktverlust der Saison beigebracht, aber dabei eine klare 5:1-Führung verspielt. „Wir haben es nicht clever zu Ende gespielt“, hatte Trainer André Ruschitzka eine Erklärung. Jetzt kommt mit Eversen ein kampfstarker Gegner, der auch in der Lage ist, ein großes Laufpensum zu absolvieren. Allerdings durfte Eversen letztmals am 29. September in der Kreisliga ran, danach folgten drei Spielausfälle. Da muss sich zeigen, wie die Abstimmung in den einzelnen Mannschaftsteilen funktioniert. Langlingen ist dagegen in einem guten Rhythmus, es drohen allerdings Christopher Nachtwey und Martin Helke auszufallen. „Meine Marschroute werde ich erst kurzfristig festlegen können“, kündigt Ruschitzka an. TuS Eschede – FC Firat Bergen (Sonntag, 14 Uhr): Die derzeitige Situation ist für den Tabellenletzten Eschede natürlich unbefriedigend. Für Uwe Thiel ist es aber eine Ergebniskrise, da sein Team durchaus ansehnlichen Fußball gezeigt hat. „Mit einem Sieg wollen wir eine Serie einläuten und endlich aus dem Keller heraus“, schaut der Trainer voraus. Mit Firat kommt ein für ihn unberechenbarer Gegner, da viele Ergebnisse – sowohl positiv als auch negativ – überraschend waren. Entsprechend sieht Thiel am Sonntag eine Chancengleichheit. Auch wenn mit Torwart Gerard Krause (gesperrt) und Christopher Gierke (verletzt) zwei wichtige Kicker ausfallen werden. „Das werden wir im Kollektiv ausgleichen“, sagt Thiel. SC Wietzenbruch – SG Lachendorf-Beedenbostel (Sonntag, 14 Uhr): Sehr erleichtert, aber auch überrascht war Wietzenbruchs Trainer Fahed Dermech nach dem Sieg gegen Wienhausen. Über das große Potenzial seines Teams hat sich der Coach bereits mehrfach geäußert. Jetzt passte es auch endlich mit der Einsatz- und Laufbereitschaft. „Die Jungs haben einen guten Charakter gezeigt“, schwärmt Dermech. Der Erfolg war aber nur ein kleiner Schritt in die von ihm gewünschte Richtung, zumal der erste Abstiegsrang nur drei Punkte entfernt ist. Der Trainer will sich bis zur Winterpause schadlos halten und in der Rückrunde nach guter Vorbereitung gestärkt angreifen. VfL Wathlingen – SV Altencelle (Sonntag, 14 Uhr): Richtig sauer war Jens Gebler über die unnötige Niederlage seiner Wathlinger in Hermannsburg. „Nach der Zwei-Tore-Führung dürfen wir Hermannsburg nicht wieder ins Spiel kommen lassen“, motzt der Trainer. Gerade im Defensivbereich fehlen dem Coach immer wieder wichtige Akteure, dadurch ist die Abstimmung mangelhaft. Sein Ausblick auf das Gastspiel des ungeschlagenen Tabellenführers zeugt dann auch von wenig Optimismus. Mit einem kompakten Defensivsystem will Gebler die Gäste von seinem Tor fernhalten, es soll nicht wieder eine Pleite wie im Pokal (0:7) geben. „Wir sind zuhause ungeschlagen, das sollte uns Selbstvertrauen geben“, hofft Gebler. Von Jens Tjaden

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