Sein Team hatte die Partie gegen TSV Ottersberg stark begonnen. Der VfL agierte gegen die abstiegsbedrohten Gäste sicher und hatte die Partie im Griff. Insbesondere das Umschaltspiel funktionierte. Blitzschnell startete der VfL nach Ballgewinnen seine Offensivaktion und brachte die Ottersberger von einer Verlegenheit in die nächste. Insbesondere gegen die schnellen Außenspieler Fabian Woitschek und Dominik Gärtner fand der TSV kaum ein Mittel. Erste gute Möglichkeiten sprangen dabei für den VfL heraus. Bereits in der 4. Minute scheiterte Tim Runge, der für den verletzten Philip Boie die Kapitänsbinde trug, am Ottersberger Keeper Leon Seeger.
Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe der Ball zur Westerceller Führung im Tor lag. Die Entstehung war kurios: Ein Eckball von Woitschek ging an Freund und Gegner vorbei, klatschte an den Innenpfosten des TSV-Tores und überquerte anschließend die Torlinie.
Die Führung für die Gastgeber war hochverdient, zumal die Westercelle auch anschließend die klar bessere Mannschaft auf dem Feld waren. Ottersberg tat reichlich wenig für die Offensive. Die vorerst noch wenigen Bemühungen endeten frühzeitig an einer guten gestaffelten VfL-Defensive.
Wenn es in der ersten Hälfte etwas am VfL-Auftritt zu bemängeln gab, war es die Chancenverwertung. Das fand auch Trainer Zich. „Wir hätten denen schon frühzeitig den Ofen ausblasen können und auch müssen“, sagte er, „dadurch, dass wir nicht das 2:0 odere 3:0 nachgelegt haben, haben die Ottersberger weiter an ihre Chance geglaubt.“
Und tatsächlich kamen die Gäste mit einer veränderten Einstellung aus der Pause. Der Gegner agierte fortan bissiger und erspielte sich ein Übergewicht. Die Westerceller waren nur noch nach Kontern gefährlich. Die hatten es zwar in sich, blieben allerdings allesamt ohne Torerfolg.
Ottersberg hatte zwar mehr vom Spiel, blieb aber ohne größere Torchancen. Und wenn doch, waren die Schüsse eine sichere Beute von Keeper Frederic Baars. Doch ein „Glückschuss“, wie es Zich ausdrückte, sorgte in der dritten Minute der Nachspielzeit für das 1:1. Es hätte sogar noch schlimmer kommen können, wenn Baars nicht in den letzten Sekunden der Partie mit einer Glanzparade einen weiteren Gegentreffer verhinderte. So ging das Remis letztlich in Ordnung.