Fußball-Bezirksligist SC Vorwerk siegt im Derby gegen SG Eldingen

„Jaaaaa“, es war ein langer Schrei der Erleichterung, der den Spieler, dem Trainer sowie den Betreuern und Fans des SC Vorwerk nach dem Schlusspfiff über die Lippen fuhr. Nach zuvor vier Niederlagen in Folge hatten der Fußball-Bezirksligist einen kleinen Befreiungsschlag gelandet. Nach dem verdienten 3:1 (2:0)-Sieg im Kreisderby gegen die SG Eldingen rangiert das Team mit acht Punkten zwar noch immer in den Niederungen der Tabelle. Doch der Anschluss an die oberen Regionen ist wieder hergestellt. Auf Platz drei fehlen nur drei Punkte. Entsprechend zufrieden war Trainer Marcus Hoffmann: „Kompliment an die gesamte Mannschaft. Insbesondere die erste Halbzeit war sehr, sehr stark von uns. Ich bin richtig stolz auf die Riege“, sagte der SCV-Coach. „Heute war ein richtiges Team auf dem Platz.“ Ein Aspekt, der für Eldingens Trainer Volker Darkow ausschlaggebend war. „Vorwerk hat verdient gewonnen“, sagte er. „Wir waren in den entscheidenden Phasen möglicherweise zu passiv. Die Vorwerker waren von Beginn an wacher und haben es einfach mehr gewollt.“ Tatsächlich hatten die Gastgeber den weitaus besseren Start und in der 7. Minute bereits die erste Großchance der Partie. „So einer muss rein“, urteilte Hoffmann an der Seitenlinie, nachdem der insgesamt stark aufspielende Robin Ohlde allein vor dem Eldinger Tor auftauchte, aber an SG-Schlussmann Malcom Lemp scheiterte. Die Gastgeber waren in dieser Phase tonangebend. Und als eine Flanke von Ohlde von der rechten Seite an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum rollte und auf dem Fuß von David Schlawer landete, hatte Hoffmann dann doch Grund zum Jubeln. Denn Schlawer hämmerte das Spielgerät mit einem knallharten Schuss unter die Latte zum 1:0 (10.) in die Maschen. Erst anschließend fand Eldingen langsam etwas besser in die Partie und erspielte sich leichte optische Vorteile. Die Chance zum Ausgleich ergab sich in der 30. Minute: Nach einem Konter scheiterte erst Eldingens Steffen Dickmann an Vorwerks Schlussmann Ben Lambert, und den Abpraller schoss Fabian Raupp über das leere Vorwerker Tor. Als Eldingen anschließend weiter auf den Ausgleich drängte und auch laut Darkow „eigentlich gut im Spiel war“, legte Vorwerk nach. Bei einem der wenigen SCV-Angriffe in dieser Phase holte Eldingens Sascha Köller in der 39. Minute Marcel Korte im Strafraum regelwidrig von den Beinen. Die folgende Chance vom Elfmeterpunkt ließ sich der ansonsten blasse Marc Matthesius nicht nehmen und verwandelte sicher zum 2:0. „Das war für uns natürlich ein denkbar schlechter Zeitpunkt“, meinte Darkow anschließend. Nach dem Seitenwechsel versuchte Eldingen zwar, mehr Druck aufzubauen. Doch gegen eine aufmerksame Vorwerker Defensive blieben Torchancen Mangelware. Eine solche ergab sich auf der anderen Seite nach einem Konter. Ohlde setzte sich dabei auf der linken Seite durch und passte auf Matthesius. Dessen Schuss aus 14 Metern wurde zwar noch abgeblockt, doch Jan Kindermann stand goldrichtig und drückte den Abpraller per Flachschuss zum 3:0 (57.) über die Linie. Es war eigentlich schon die Vorentscheidung. Zwar mühten sich die Eldinger in den letzten 30 Minuten redlich darum, es noch einmal spannend zu machen. Doch mehr als das 1:3 (60.) durch einen Kopfballtreffer von Valentin von Behr brachten die Gäste nicht mehr zustande. „Eldingen hat zwar viel Druck gemacht, aber wir haben auch gut verteidigt“, urteilte Vorwerks Coach Hoffmann. „Das macht Mut für die kommenden Aufgaben.“ Eldingens Coach war nach dem Spiel etwas enttäuscht. „Wir haben erst in den letzten Minuten mit dem Druck gespielt, den ich mir über die gesamte Partie gewünscht hätte“, sagte er. Allzu hart wollte Darkow aber nicht mit seinen Spielern ins Gericht gehen. Vielmehr richtete er seinen Blick auf die nächsten Aufgaben: „Da werden wir es bestimmt wieder besser machen“, sagte der SG-Coach.