Niemand muss alles richtig machen, es reicht völlig aus, wenn jede und jeder eine Kleinigkeit tut. Das Wichtigste ist es, damit anzufangen“, sagt Stefan Behnel. Der promovierte Softwareentwickler setzt sich für eine nachhaltigere Lebensweise ein, um nicht mehr von fossilen Energieträgern abhängig zu sein. Dafür geht der 43-jährige Celler mit kleinen und größeren Maßnahmen im Alltag als positives Beispiel voran.
"Solidarität ist enorm wichtig"
Für Behnel und viele andere Celler rücken die aktuellen Ereignisse rund um den Ukraine-Krieg das Thema Energie in den Vordergrund. Gas- und Spritpreis schnellen in den vergangenen Wochen in die Höhe wie nie zuvor. Wie eng Krieg und Energiekrise verknüpft sind, zeigt sich nun im Alltag immer häufiger. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat Behnel das Thema Energiesparen bei den zahlreichen Reden auf der Friedenskundgebung am Celler Schloss zu Beginn des Monats vermisst: „Diese Solidarität ist enorm wichtig, ebenso die Außen- und Innenwirkung von Demonstrationen. Die Leute sollen zeigen, dass sie für Zusammenhalt und gegen den Krieg sind. Allerdings höre ich immer häufiger, man könne ja selbst nicht viel tun – außer Solidarität zu zeigen. Im Gegenteil! Alles, was hilft, die erneuerbaren Energien auszubauen, um nicht mehr von Autokratien abhängig zu sein, ist der richtige Weg.“
Kleine Dinge im Alltag integrieren
Dabei hat Stefan Behnel nicht nur die großen Taten im Sinn, sondern auch kleine Dinge, die jeder in seinen Alltag integrieren könne. „Das Duschgel muss nicht flüssig sein, es kann auch ein Stück Seife sein. Das hält viel länger, ist besser für die Umwelt und auch den eigenen Geldbeutel.“ Seit Jahren kauft Behnel außerdem die meisten Dinge ohne Verpackung, entweder in einem speziell darauf ausgerichteten verpackungsfreien Laden oder auf dem Wochenmarkt. Dafür nutzt er unter anderem ausrangierte Glasverpackungen, Netze und Stoffbeutel. „Es ist schon sehr lange her, dass ich in einem Aldi war“, blickt Behnel mit einem Schmunzeln zurück. Die Themen Nachhaltigkeit und Konsumverhalten im Alltag beschäftigen ihn schon seit vielen Jahren.