Ein Tag im Jahr 2014 änderte das Leben von Marcus Scheferling von Grund auf. In der Sporthalle in Garßen war er zum Punktspiel im Tischtennis. Da auch einige andere Mannschaften spielten, war die Halle voll. „Plötzlich rief jemand, dass man dringend Hilfe brauche, weil ein älterer Mann plötzlich umgefallen sei“, erinnert sich der heute 46-Jährige, der jetzt in Nienhagen lebt. „Und da haben bei mir die Automatismen eingesetzt“, sagt er. Denn er war Sanitäter bei der Bundeswehr, hat dort auch ausgebildet. „Also bin ich sofort hin und habe mit dem Beatmen angefangen.“ Unterstützt wurde er dabei von einer jungen Frau, die gerade für den Führerschein den Erste-Hilfe-Kurs absolviert hatte. „Das war reines Glück“, sagt Scheferling. Auf jeden Fall aber konnten sie den Mann so lange stabilisieren, bis der Rettungswagen die Halle erreicht hatte.
Marcus Scheferling leidet nach Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan unter PTBS
Was ihm da allerdings noch nicht so bewusst geworden ist: „Da wurde eine Schublade in meinem Kopf geöffnet. Ich konnte nicht mehr schlafen, und wenn, dann hatte ich Albträume.“ Was er sich am Anfang nicht erklären konnte und „was man ja auch selber nie von sich selber erwartet“, bestätigte dann ein Arzt. Marcus Scheferling leidet unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).