Mit smartem Haushalt kann ich nichts anfangen

Ich hoffe, Sie haben den Spott des Kollegen Oliver Gatz gestern an dieser Stelle gelesen. Nicht nur, weil er gut war, sondern auch, weil sich meiner daran anschließt. Es geht um das smarte Home – also nicht um das gemütliche, schöne Zuhause, sondern das total vernetzte. Und das reicht ja, wie wir seit gestern wissen, selbst bis auf das stille Örtchen. Alexa und Siri mag ich nicht: Also, ich kann mit dieser ganzen Sprachsteuerung quer durch das ganze Haus nicht wirklich was anfangen. Ich kann mit Alexa und Siri – wieso haben diese Dinger eigentlich alle Frauen-Namen? – nix anfangen. Ich bin wahrscheinlich zu alt für sowas. Ich bin da der traditionelle Typ: Ich bediene meine Musik-Anlage per Fernbedienung oder per Hand. Und das Licht schalte ich nach guter alter Sitte am Schalter an und aus. Ausnahme Auto: Aber halt! Eine Ausnahme gibt es. Mein Auto. Da, so denke ich, macht es Sinn, wenn man per Sprachsteuerung einiges auf den Weg bringen kann, ohne die Hände vom Lenkrad oder die Augen von der Straße zu nehmen. Mein Auto heißt „Hallo Volkswagen“. Die Stimme, die mir antwortet, ist übrigens auch wieder weiblich. Old-fashioned war ich aber beim Musiksystem. Diese modernen Karren haben keinen CD-Player mehr! Den hab‘ ich mir dann aber doch noch gegönnt. Wo kommen wir denn da hin, wenn alles nur noch gestreamt wird ...? von Jürgen Poestges