Die hugenottische Adelsfamilie de Varignires (Varignire, Warigniers, Varinre, Varigny) lebte in einem kleinen Chteau in der französischen Gemeinde Marcilly bei Avranches in der Normandie. Das Anwesen liegt nur rund 25 Kilometer vom berühmten Mont Saint-Michel entfernt. Die Familie gehörte als Gemeindeglieder zur protestantischen Gemeinde in Ducey. Da Jaques de Varignires, Chevalier Seigneur de Blanvill, nach der Aufhebung des Edikts von Nantes seinem reformierten Glauben nicht abschwören wollte, verließ er wie Tausende anderer hugenottischer Glaubensgenossen illegal seine französische Heimat. Der Besitz der Emigranten wurde üblicherweise konfisziert. Da wir keine schriftlichen Dokumente von ihm haben, lässt sich nichts Genaueres zu den Beweggründen seiner Auswanderung sagen. Weder ist seine Fluchtroute bekannt noch das genaue Datum seiner Ankunft im (brandenburgischen) Exil.
Taufen der Kinder von Jaques de Varignires und Marguerite de Maxuel de la Fortire in Celle und Berlin
1693 hielt sich der in brandenburgischen Diensten stehende Hauptmann im Garderegiment in Celle auf, dem Wohnort seiner Schwiegereltern. An einem nicht bekannten Datum hatte Jaques de Varignires zuvor die ebenfalls aus der Normandie stammende Adelige Marguerite de Maxuel de la Fortire geheiratet, die Tochter des Celler Großfalkners und Inspekteurs des Kaninchengeheges Etienne de Maxuel de la Fortire und der Madeleine le Prvost de Gagemont.