Der-Norden

Wohnbaupreise steigen stark: Niedersachsen über Teuerung

Hannover (dpa/lni) - Höhere Kosten für Materialien und Handwerker haben den Bau neuer Wohngebäude in Niedersachsen erheblich verteuert.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 11. Jan. 2022 | 14:40 Uhr
  • 10. Juni 2022
Arbeiter stehen auf einer Baustelle eines Wohngebäudes. Foto: Soeren Stache/dpa-zentralbild/dpa/Symbolbild
  • Von Cellesche Zeitung
  • 11. Jan. 2022 | 14:40 Uhr
  • 10. Juni 2022
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Hannover.

Im vergangenen November wuchsen die Wohnbaupreise verglichen mit dem Vorjahresmonat um 15,5 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Hannover berichtete. Damit lag der Nordwesten noch über der Steigerungsrate im Bundesschnitt - diese betrug für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in ganz Deutschland 14,4 Prozent, ein Höchstwert seit dem Jahr 1970.

Eine Hauptursache ist die starke Nachfrage nach Holz und Stahl sowie weiteren Bau- und Dämmstoffen. So legten die Preise für Zimmer- und Holzbauarbeiten auf niedersächsischen Wohnbaustellen sogar um über 46 Prozent zu. Zugleich machen sich auch in diesem Sektor Lieferengpässe bei weltweit gehandelten Grundmaterialien und Vorprodukten bemerkbar.

Die Teuerung belastet nicht nur Bauherren, andere Bereiche sind ebenso betroffen. Für das Gesamtjahr 2021 schätzt das Statistische Bundesamt die Verbraucherpreis-Inflationsrate auf 3,1 Prozent. Ein stärkerer Anstieg war zuletzt 1993 mit 4,5 Prozent gemessen worden. Neben verknappten und damit kostspieligeren Rohstoffen spielen auch rasant gewachsene Energiepreise und die Rücknahme der zeitweisen Mehrwertsteuersenkung aus der zweiten Jahreshälfte 2020 eine Rolle.

© dpa-infocom, dpa:220111-99-668914/3

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