Der-Norden

Hamelner Landrat fordert Unterstützung beim AKW-Rückbau

Hameln (dpa/lni) - Der Hamelner Landrat Dirk Adomat (SPD) fordert von der Bundesregierung ein Förderprogramm für vom Atomkraftrückbau betroffene Regionen.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 13. Jan. 2022 | 12:50 Uhr
  • 10. Juni 2022
Eine Projektion der Umweltschutzorganisation Greenpeace erstrahlt auf dem Atomkraftwerk Grohnde. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild
  • Von Cellesche Zeitung
  • 13. Jan. 2022 | 12:50 Uhr
  • 10. Juni 2022
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Im Vergleich mit den ebenfalls vom Energiewandel betroffenen Kohlerevieren sieht Adomat die AKW-Regionen bisher bei der Unterstützung benachteiligt. Er fordert deshalb, diese Landkreise und Kommunen beim AKW-Rückbau zu unterstützen. Außerdem wünscht er sich unter anderem Ausgleichszahlungen sowie langfristige Entwicklungsperspektiven für die ehemaligen AKW-Regionen. Denkbar seien etwa Leuchtturmprojekte im Bereich der modernen Energiegewinnung.

Kommunen und Landkreise, in denen in den vergangenen Jahren AKWs abgeschaltet wurden oder künftig noch werden, stehen laut Adomat vor einer schwierigen, jahrzehntelangen Übergangsphase. Der Rückbau der Atomkraftwerke werde je nach Anlage 15 bis 20 Jahre dauern. Außerdem müsse in den Fragen der End- und Zwischenlagerung des radioaktiven Abfalls noch vieles geklärt werden. Der anstehende Strukturwandel werde während dieser Übergangsphase gebremst.

Der Landkreis Hameln-Pyrmont ist selbst vom Atomrückbau betroffen. Am Silvestertag 2021 produzierte das Kernkraftwerk in Grohnde letztmalig Strom. Es ging mit dem Jahreswechsel vom Netz, ebenso wie bundesweit zwei weitere Atomkraftwerke. Drei verbliebene AKWs werden noch bis Ende 2022 betrieben.

© dpa-infocom, dpa:220113-99-693886/3

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