Zugleich stellte Sprecher Lukas Fuhrmann klar: «Es ist nicht so, dass wir keine neuen Patienten aufnehmen können.» Die Intensivmedizinervereinigung Divi wies am Donnerstag einen Anteil von zwei Prozent freier Intensivbetten in Bremen aus - der niedrigste Wert aller Länder. Demnach gab es im kleinsten Bundesland noch vier freie Betten zur Intensivpflege, davon zwei mit Beatmungsmöglichkeit für Covid-Patienten.
Fuhrmann verwies aber darauf, dass es in Bremen nur wenige Intensivstationen mit einer entsprechend kleinen Bettenzahl gebe. Deshalb fielen statistische Schwankungen besonders groß aus. Es gebe eine Notfallreserve von 116 Betten.
Insgesamt kommt das Zweistädteland mit Bremen und Bremerhaven derzeit vergleichsweise gut durch die Pandemie. Die Sieben-Tages-Inzidenz bestätigter Neuinfektionen lag am Donnerstag dem Robert Koch-Institut zufolge bei 133,5. Deutschlandweit betrug der Wert 336,9 - so viele Menschen von 100.000 Bewohnern haben sich in einer Woche infiziert. Mit 79,4 Prozent vollständig Geimpfter war das kleinste Bundesland weiter Spitzenreiter aller Länder, ebenso mit 8,1 Prozent bei den Auffrischungsimpfungen.
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