Zweiradmechatroniker bei BMW: Zwei Preise für Tom-Leon Becker aus Celle

Das findet Tom-Leon Becker (22) gut: Er ist jetzt nach seiner dreieinhalbjährigen Ausbildung im Rahmen des Leistungswettbewerbs des deutschen Handwerks vom Bundesinnungsverband Zweiradmechatronik zum Vize-Bundessieger ernannt worden. „Schon dadurch, dass ich niedersächsischer Landessieger wurde, hab ich in meinem Ausbildungsbetrieb einen unbefristeten Arbeitsvertrag erhalten und bekomme noch ein Stipendium für die Meisterprüfung“, sagt der Meißendorfer. „Das werde ich nicht verfallen lassen.“ Vor dem Studium einen Handwerksberuf lernen: 2016 hat Becker sein Abitur am Hermann-Billung-Gymnasium abgelegt. „Für mich stand von Anfang an fest, dass ich erst mal nicht studieren möchte.“ Sein Vater habe ihm schon früh Freude am Motorradfahren vermittelt und ihm nahegelegt, zunächst einen Handwerksberuf zu erlernen. Da sei eine Zeitungsannonce der BMW Niederlassung Hannover-Expo gerade rechtzeitig gekommen, durch die ein Ausbildungsplatz zum Zweiradmechatroniker Fachrichtung Motorradtechnik angeboten wurde. Umfangreiche Kenntnisse wurden im Betrieb und in der Berufsschule vermittelt: Im dualen System mit Ausbildung im Betrieb und Blockunterricht in den Berufsbildenden Schulen Goslar-Baßgeige in Seesen wurden Becker umfangreiche Kenntnisse vermittelt. Die Berufsschule lege großen Wert darauf, zusätzliche Inhalte zu vermitteln, die den Ausbildungsrahmenplan ergänzen und die Bereiche Metall und Werkzeugherstellung beinhalten. So habe er selbst ein Multifunktionshaltewerkzeug als Gesellenstück erstellt. Multiplikator an Zukunftstagen: „Während meiner Ausbildung habe ich als Multiplikator an Zukunftstagen in allgemeinbildenden Schulen Schüler auf die Ausbildung in meinem Beruf neugierig gemacht und sie für eine Ausbildung im Handwerk begeistert. Fachkräfte werden einfach immer gesucht“, berichtet Becker: „Ich kann nur jedem raten, eine Ausbildung im Handwerk zu machen, denn die bringt einen weiter.“ Ausbildung in gutem Betrieb absolviert: Darüber hinaus sei es nicht schlecht, etwas in der Hand zu haben. Er selbst habe Glück gehabt, dass er in einem so guten Betrieb die Ausbildung absolvieren konnte, sagt der junge Mann aus Meißendorf. Daran habe auch sein Ausbilder und Werkstattleiter Markus Rinke erheblichen Anteil. Arbeit in Werkstatt von BMW: Jetzt ist er als Springer in der Werkstatt der BMW-Niederlassung für Wartung und Instandsetzung der Kundenfahrzeuge ebenso zuständig wie für die Komplettierung von Neufahrzeugen. So hat er jüngst eine „S 1000 RR“ mit variabler Nockenwellenvertiefung und einer Leistung von 207 PS für die Auslieferung an einen Kunden fertiggemacht. Wenn er als Service-Assistent eingesetzt wird, liegen seine Aufgaben im Schreiben, Betreuen und Abrechnen von Werkstattaufträgen. „Die Kommunikation mit den Kunden ist mir ganz wichtig. Das ist mein Job.“ Tom Becker sieht seine Zukunft in dem Unternehmen in Laatzen: „Ich würde gern in die Führungsebene gehen, entweder auf der Schiene Meister und Techniker oder mit einem Management- oder Technikstudium. – Man wird sehen…“ Von Lothar H. Bluhm