Das zweijährlich im Wechsel mit dem Dorffest stattfindende Ereignis lockt aber nicht nur ehemalige und aktuelle Bewohner des Ortes an, sondern auch viele Gäste.
Und das, obwohl Stedden laut einem vor einigen Wochen erschienenen Zeitungsartikel ein verschlafenes Nest ist, aus dem die jungen Leute wegziehen und in dem viele nichts mehr mit dem dörflichen Leben zu tun haben wollen. Zahlreiche Bewohner fühlten sich und ihren Heimatort falsch dargestellt, der Bericht sorgt beim Weinfest für rege Diskussionen.
Erich Gottschalk, der Vorsitzende des Dorfgemeinschaftsvereins, findet klare Worte: „Wir haben eine engagierte Dorfgemeinschaft, der ein generationsübergreifendes Miteinander sehr wichtig ist.“ Auch Edda Höper mag sich den negativen Stimmen nicht anschließen: „Ich lebe seit über 50 Jahren in Stedden und kann mir nichts Schöneres vorstellen.“
Christiane und Jörg Thies haben sich auf ihre Fahrräder geschwungen und sind aus Winsen hergeradelt: „Hier in Stedden wird ohne großen Aufwand eine gemütliche, ungezwungene Atmosphäre geschaffen. Und das eine super Stimmung herrscht, ist ja offensichtlich.“
Auch aus Celle, Hambühren, Wolthausen, Wieckenberg, Hassel oder Hermannsburg haben Besucher den Weg nach Stedden gefunden. Bei Wein, Bier und Gaumenfreuden vom Gut Holtau sowie hausgemachter Musik vom Vater-Sohn-Gespann „Acoustic Rock Albers“ feiern die Steddener und ihre Gäste ausgelassen miteinander. Und es ist schließlich weit nach Mitternacht, als die letzten Gäste nach Hause gehen und es in Stedden „Gute Nacht“ heißt. (gla)
Von Karin Glatzer