Die Winser UWG-Fraktion setzt sich dafür ein, auf dem Friedhof im Kernort einen Gedenkstein oder eine Gedenktafel als Erinnerungsstätte für Bundeswehrsoldaten und Zivilbeschäftigte zu errichten, die im Dienst ihr Leben gelassen haben. „Die Gestaltung eines solchen Denkmals soll in Abstimmung mit dem Bundeswehrverband, dem Heimatverein und den Denkmalschützern in Winsen erfolgen“, sagte UWG-Fraktionschef Horst Arndt. „Wir können uns dazu auch einen öffentlichen Ideenwettbewerb vorstellen“, so Arndt weiter.
Gegen Heldenverehrung und Kriegsverherrlichung
Zugleich betont die Fraktion, dass sich die Gedenktafel von Heldenverehrung und Kriegsverherrlichung „absetzen“ soll. Die UWG drängt darauf, die Erinnerungsstätte bis zum 8. November 2020 zu realisieren, damit eine Einweihung am Volkstrauertag am 15. November 2020 stattfinden könne. „An diesem Volkstrauertag könnten dann auch, wenn gewünscht, erstmals Kränze zum Gedenken an dieser Stelle niedergelegt werden“, führte Arndt aus.
Mehr als 100 Soldaten im Auslandseinsatz ums Leben gekommen
Begründet wird das Papier damit, dass seit 1992 mehr als 100 deutsche Soldaten im Auslandseinsatz ums Leben gekommen seien. Arndt: „Bereits seit mehreren Jahren wird in den Ansprachen zum Volkstrauertag diesen Toten der Bundeswehr viel Platz eingeräumt, so auch in unserer Gemeinde von Bürgermeister Dirk Oelmann. Das Gedenken wird jedoch in Winsen nur durch Worte ausgedrückt. Eine symbolische Geste einer Kranzniederlegung wie für die Erinnerung an die gefallenen Soldaten in den beiden Weltkriegen kann nicht stattfinden, da es einen Standort dafür nicht gibt.“ Jetzt kommt es auf die politischen Gremien an. Gibt es eine Mehrheit, wird der Antrag umgesetzt.