Unter dem Motto „Kochen und Braten wie zu Urgroßmutters Zeiten“ stand die Ferienpass-Aktion des Förderkreises Heimatmuseum im Heimatbund Hermannsburg. Dazu hatten einige Frauen des Förderkreises schon mal den alten Kohleherd in der Begegnungsstätte angeheizt, und im offenen Feuer wärmte ein flacher Stein zum Backen vor. Auf dem Speisezettel stand Gemüseeintopf quer durch den Garten, Pfannkuchen vom heißen Stein und Kartoffelpuffer aus Omas gusseisener Pfanne mit selbst gerührtem Apfelmus. 18 Kinder gingen mit Feuereifer ans Werk. Es wurde geschält, geschnitten und geschnippelt, was den kleinen Küchenhilfen vor das Küchenmesser kam.
Aber nicht alle Kartoffeln sollten kurz und klein geschnitten werden. Die dicken, großen Knollen mussten durch die von Hand betriebene Küchendrehreibe oder auf der Handreibe zu Kartoffelpufferteig verarbeitet werden. Die kleine Hanna meinte, dass Uroma ganz schön viel Kraft in den Armen brauchte und dass es heute mit der Küchenmaschine viel leichter gehe.
Am Nachbartisch bearbeiteten die Kinder mit Doris Rossmann rote Äpfel. Sie wurden klein geschnitten und das Kerngehäuse entfernt. Dann wurden sie weich gekocht, durch die „Flotte Lotte“ gedreht und mit etwas Zucker gesüßt. Schon war der leckere Apfelbrei fertig.
Beim „Heißen Stein“ im Feuer war mächtig was los. Hier wirkte Conny Lange. Schnell waren die ersten Pfannekuchen gebacken und fanden reißenden Absatz. Sehr lecker, da waren sich die Kinder einig.
Während der Eintopf köchelte und die Reibekuchen abgebacken wurden, erkundeten die Kinder das Außengelände des Heimatmuseums. Der Dauerregen störte sie dabei überhaupt nicht. Am alten Lehmbackofen erklärte Manfred Böhmer indes, wie dieser vorgeheizt wird, damit am Wochenende Brot und Butterkuchen gebacken werden können. Dann wurden die selbst gekochten Speisen endlich zusammen verzehrt.
Von Hella Kilian