Rudolf-Andreas Fischer hatte am Samstagmorgen seine Postfiliale gerade aufgeschlossen, da passierte es: „Die sind hier reingeschossen und haben rumgebölkt“, sagt der 62-jährige Leiter der Filiale an der Wathlinger Bahnhofstraße. Dann ging alles ganz schnell. „Der Erste hat mit einem Zimmermannshammer in den Tresen gehauen, der andere hat ein Messer gezückt – ein Fleischer-Messer mit 30-Zentimeter-Klinge. Ich hatte Todesangst.“
Gehbehindertem gelingt Flucht – zu Fuß
Die beiden Täter forderten die Schlüssel für den Tresor. Der Filialleiter holte sie aus einem Versteck und humpelte zum Tresor. Man muss dazu wissen: Rudolf-Andreas Fischer ist gehbehindert. Im vergangenen August erhielt er ein künstliches Kniegelenk, auch für das zweite Knie steht eine Operation an. „Dann ist mir der Schlüssel runtergefallen“, berichtet Fischer zwei Tage nach dem Überfall. „Aber vor den Tätern bücken wollte ich mich nicht. Dann habe ich die in meinem Rücken. Wer weiß, was dann passiert.“ Also habe er den beiden maskierten Männern zugerufen, sie sollen den Schlüssel doch selber aufheben und den Tresor aufsperren.