Samtgemeinde Wathlingen: Werden für Grundschulen Luftfilter angeschafft?

Nach monatelangen Diskussionen hat sich die Wathlinger Samtgemeindepolitik in der Luftfilter-Diskussion auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt. Der Samtgemeindeausschuss hat sich am Mittwoch nach mehr als fünfstündiger Beratung einstimmig dafür ausgesprochen, dass 250.000 Euro zur Verfügung gestellt werden sollen, um die drei Grundschulen mit mobilen Luftreinigungsgeräten auszustatten. Das gab Erster Samtgemeinderat Stefan Hausknecht gestern bekannt. Das letzte Wort hat der Samtgemeinderat. Die Zustimmung der Ratsmitglieder soll "umgehend" auf schriftlichem Weg erfolgen. Nach dem klaren Votum im Ausschuss gilt die Zustimmung als sicher. 250.000 Euro für 60 Räume: Weiter wurde verabredet, dass die Leitungen der drei Grundschulen bei der Realisierung des Vorhabens eingebunden werden. Das Rathaus wird "Geräte nach dem aktuellen Stand der Technik beschaffen". Mit 250.000 Euro dürften alle 60 Räume der Schulen ausgestattet werden können. Alle haben das Gesicht gewahrt: Damit hat sich die SPD weitgehend durchgesetzt, allerdings hat auch die CDU ihr Gesicht gewahrt. Die Christdemokraten hatten im Vorfeld gefordert, nicht nur in Luftfilter zu investieren, sondern auch in Sachen Digitalisierung einen Sprung zu machen. Im Samtgemeindeausschuss wurde sich darauf verständigt, dass im Haushalt 2021 insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung gestellt werden, um die Digitalisierung in den Grundschulen voranzubringen. Über konkrete Schritte soll in der nächsten Sitzung des Samtgemeindeausschusses beraten werden, heißt es. Es soll sofort losgehen: Schließlich hat die Politik auch empfohlen, dass künftig bei Neubauten in der Samtgemeinde Wathlingen und "bei geeigneten Umbaumaßnahmen bestehender Gebäude" raumlufttechnische Anlagen eingebaut werden sollen. Die Samtgemeindeverwaltung soll dies bereits beim derzeitigen Umbau der Grundschule Adelheidsdorf sowie dem Ausbau des Dachgeschosses des Rathauses Wathlingen umsetzen. Auch diese Mittel sollen im Haushalt 2021 abgebildet werden. "Höchste Zeit, dass wir handeln": Mit dem Votum dürften nach dem Streit der vergangenen Monate beide Seiten gut leben können. "Die Diskussion war lange und zermürbend, aber die Anstrengung hat sich gelohnt. Damit können alle Parteien und Gruppierungen zufrieden sein", gab sich CDU-Fraktionschef Torsten Harms versöhnlich. "Wir setzen das jetzt umgehend um", erklärte Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Grube, "es ist höchste Zeit, dass wir handeln".