Es ist der nächste Akt im Prozess um den ehemaligen Polizisten Gorch U. aus Nienhagen: Das Landgericht Lüneburg hat auf CZ-Anfrage erklärt, dass in dem spektakulären Brandstifter-Prozess am 7. Juli erneut verhandelt wird. Zeugen sind zu der Hauptverhandlung nicht geladen. Weitere Verhandlungstage sind nicht anberaumt. "Es ist zu erwarten, dass am 7. Juli eine Entscheidung ergeht", sagte Gerichtssprecherin Christina Edinger.
Urteil noch nicht rechtskräftig
Das Landgericht hatte den heute 56-Jährigen im November 2020 wegen Brandstiftung und versuchter Brandstiftung in mehreren Fällen, Diebstahl von Wildkameras in über 20 Fällen und Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Gorch U. legte Rechtsmittel ein. Der Fall ging nach Karlsruhe, wo der Bundesgerichtshof seine Revision gegen das Urteil schließlich im vergangen Jahr verworfen hatte. Allerdings war das letzte Wort in dem Prozess noch nicht gesprochen. Denn die Staatsanwaltschaft hatte ebenfalls Revision gegen das Lüneburger Urteil eingelegt. Ihr war das Strafmaß von drei Jahren Haft zu niedrig ausgefallen, sie hatte vier Jahre und acht Monate Gefängnis gefordert. Der BGH teilte die Rechtsauffassung der Staatsanwaltschaft in Teilen und verwies die Sache zur erneuten Verhandlung zurück nach Lüneburg, wo eine andere Strafkammer das Strafmaß gegen Gorch U. neu festlegen muss. Und genau das soll Anfang Juli passieren.