Rat Wienhausen beschließt Erstellung von Konzept zur Zukunft der Gemeinde

Diese eine Frage in dem Antrag bringt es genau auf den Punkt: "Was wollen wir und was wollen wir nicht?" Der Rat der Klostergemeinde Wienhausen hat die Erstellung eines Gemeindentwicklungskonzeptes beschlossen. Was erst einmal nach trockener Materie und viel Papierkram klingt, könnte aber entscheidend dazu beitragen, ob und wie sich Wienhausen in den kommenden Jahren verändert wird. Anstoß ist ein Antrag der Ratsmehrheit mit den Fraktionen von SPD, Grünen und FDP/UB. Ziele für Wienhausen bis zum Jahr 2035 festlegen: Es geht dabei um Ziele bis zum Jahr 2035. Die Schwerpunkte, die in dem Konzept festgelegt werden sollen, reichen von Bildungsangeboten über umweltfreundliche Mobilität, Wohnbebauung, Zukunft der Landwirtschaft bis zum Ausbau von Kunst- und Kulturangeboten – um nur einige Aspekte zu nennen. "Es handelt sich also nicht um eine reine Konzeptentwicklung, sondern um einen langjährigen Prozess zur Erhöhung der Zukunftsfähigkeit unserer Klostergemeinde Wienhausen. Auf diesem Weg müssen Meilensteine festgelegt und deren Erreichung regelmäßig überprüft werden", heißt es im Antrag, der einstimmig im Rat verabschiedet wurde. Gemeinde holt sich Hilfe bei Erstellung des Konzepts: Um diesen Weg einzuschlagen, soll sich die Gemeinde Unterstützung holen bei der Kommunalen Umwelt-Aktion (UAN). Nachhaltigkeit ist schließlich ein Aspekt, der in dem Konzept Berücksichtigung finden soll. Der Verband in Trägerschaft des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes soll bei der Erstellung des Konzepts die Moderation übernehmen. "Die Umsetzung liegt später bei der Gemeinde", betont Grünen-Fraktionschefin Susanne Coers, die den Antrag im Rat vorgestellt hat. Bürger Wienhausens sollen sich eingebunden fühlen: Mit dem Konzept möchte der Rat auch erreichen, dass die Bürger sich eingebunden fühlen und politische Entscheidungen entwickeln. Die Bürger sollen an dem Prozess beteiligt werden, heißt es im Antrag. "Außerdem wird das Konzept eine sehr gute Grundlage für zukünftige Förderprojekte darstellen, die besser aufeinander abgestimmt sein werden und sich zu einem Großen und Ganzen zusammenfügen", heißt es weiter. Da die Samtgemeinde Flotwedel bereits der UAN gehöre, entstünden der Gemeinde keine Kosten. Möglichst noch in diesem Jahr soll der Prozess beginnen. "Es wird immer eine interkommunale Maßnahme sein": Aus den genannten Aspekten geht bereits hervor, dass nicht alle Entscheidungen im Verantwortungsbereich der Klostergemeinde liegen. "Es wird immer eine interkommunale Maßnahme zusammen mit der Samtgemeinde sein", sagt Ulf-Bernhard Streit, neuer Leiter des Teams Bauen und Umwelt im Rathaus. Für Förderanträge an das Land sei es wichtig, ein Strategiepapier zu haben. "Mein Appell: Für 2023 sollten wir uns darüber Gedanken machen", so Streit.