Steuerbefreiung : Debatte um Jagdhunde in Flotwedeler Gemeinden

Während die Steuerbefreiung der Vierbeiner in Wienhausen im August einstimmig vom Gemeinderat abgelehnt wurde, schlägt die Kommunalpolitik in Langlingen und auch in Eicklingen einen anderen Weg ein: Die Halter von Schweißhunden – Jagdhunden, die darauf spezialisiert sind, verletztes Schalenwild im Rahmen der Nachsuche zu suchen – sind laut einstimmigem Ratsbeschluss in beiden Gemeinden künftig von der Abgabe befreit. Hegering und Jägerschaft Flotwedel hatten die Änderung der Hundesteuersatzung gefordert und darauf verwiesen, dass die Jäger ehrenamtlich „bei Nacht und Nebel“ unterwegs seien, um totes Wild von Straßen und Wegen zu holen. Sie täten damit in ihrer Freizeit viel für die Allgemeinheit. Erhöhung in Eicklingen: Für Eicklinger „Normalbürger“ indes steigt die Besteuerung des ersten Hundes von bislang 36 auf 48 Euro. „Wir haben moderat angepasst“, verwies Eicklingens Bürgermeister Jörn Schepelmann auf die Besteuerung in den Nachbargemeinden Lachendorf, Wathlingen und Uetze. Für den zweiten Hund steigt der Gebührensatz von 76 auf 96 Euro, für weitere Hunde von 108 auf 144 Euro. Die Hundesteuer war zuletzt im Jahr 2003 geändert worden. Langlingen will Senioren schonen: Der Langlinger Gemeinderat lehnte die vorgeschlagene Anhebung des Steuersatzes indes ab: Für den ersten Hund bleibt es bei einer Abgabe von 36 Euro. Frank Böse, stellvertretender Langlinger Gemeindedirektor, wies gegenüber der CZ auf die soziale Komponente hin, die ein Hund gerade für ältere Menschen bedeute. Für den zweiten Hund und weitere Tiere müssen Halter indes künftig genauso viel zahlen wie in Eicklingen. Bei Kampfhunden wird's teuer: Dort gibt es nach dem Beschluss des Gemeinderates übrigens noch eine Besonderheit: „Gefährliche Hunde“, also Kampfhunde, werden künftig gestaffelt besteuert. „Bislang existierte da eine Lücke“, sagt Schepelmann. „Bislang fiel Steuer nur für den ersten gefährlichen Hund an, das haben wir jetzt geändert.“ Künftig müssen dafür 660 anstelle von 600 Euro berappt werden; für jeden weiteren Kampfhund fallen künftig weitere 840 Euro an. Die Beschlussfassung über Schweißhunde wird den Gemeinden übrigens kaum Haushaltslöcher bescheren, wie Jörn Schepelmann erklärt: „Im ganzen Flotwedel handelt es sich um etwa 15 Tiere.“ Von Klaus M. Frieling

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