Heiko Heimberg-Stoll seit 25 Jahren Hausmeister an Grundschule Eicklingen

Er ist morgens als Erster da und geht abends häufig als Letzter. Niemand kennt diese Räume so gut wie er. Schließlich hat er mehr als sein halbes Leben hier verbracht. Heiko Heimberg-Stoll hat es wieder zurückgezogen an "seine" Grundschule Eicklingen – als Hausmeister. An diesem Mittwoch vor 25 Jahren, am 15. Juli 1995, hat er seinen Dienst angetreten. Hausmeister an seiner früheren Grundschule geworden: In dem Gebäude, das bis 2012 noch Grund- und Hauptschule war, hat Heiko Heimberg-Stoll einst selbst seinen Bildungsabschluss erworben. "Als Schüler habe ich das Schulgebäude nicht verlassen", sagt der heute 56-Jährige, der in Celle geboren und zusammen mit sechs Geschwistern in Eicklingen aufgewachsen ist. Das machte Heiko Heimberg-Stoll nach der Schulzeit: Nach seiner Schulzeit machte er zunächst bei Hüdig in Altencelle eine Ausbildung zum Betriebsschlosser. Dann kam die Bundeswehrzeit. Im Rahmen des Berufsförderungdienstes hängte er bei Firma Baxmann eine weitere Ausbildung zum Heizungsbauer dran. Mit 31 Jahren ergab sich schließlich die Chance, in den öffentlichen Dienst zu gehen. Sein Vorgänger als Hausmeister war im Februar 1995 gestorben, die Stelle seitdem vakant. Dann kam Reinhold Wilhelms auf ihn zu. Der heutige Westerceller Ortsbürgermeister war damals Rektor in Eicklingen – und der frühere Lehrer von Heiko Heimberg-Stoll. "Er war mein Fürsprecher", erinnert er sich. Erinnerung an den ersten Tag als Hausmeister: Der erste Tag als Hausmeister, er weiß es noch genau. Wilhelms und der heutige Samtgemeindebürgermeister Helfried H. Pohndorf, damals noch Personalchef im Wienhäuser Rathaus, haben ihn begrüßt. "'Mach mal', haben sie gesagt. Seitdem mache ich." Das Vertrauensverhältnis zum Lehrerkollegium und zur Schulleitung, aber auch zu den Schülern, die ihn alle Heiko nennen, ist ihm wichtig – auch wenn er ab und zu mal ein Machtwort sprechen muss. Arbeit an Grundschule Eicklingen hat sich teilweise verändert: Seine Arbeit hat sich verändert. "Früher habe ich Kreide ausgegeben, heute kalibriere ich Whiteboards", erzählt Heiko Heimberg-Stoll. Was gleich geblieben ist: Schülern aus der Patsche helfen. Einen Platten am Fahrrad reparieren oder einen klemmenden Reißverschluss lösen – der Hausmeister ist die gute Seele der Grundschule. Sagt auch seine Chefin, die ihn an Dienstjahren als einzige noch übertrifft. "Wir sind die beiden Urgesteine", sagt Schulleiterin Claudia Stolte, die noch zwei Jahre länger als er in Eicklingen tätig ist. "In der Corona-Zeit hilft er immer zuverlässig mit Desinfektionsmitteln aus. Man kann sich auf ihn verlassen", lobt sie ihren Hausmeister. Das nächste Ziel hat er schon vor Augen: Auch nach 25 Jahren ist Heiko Heimberg-Stoll noch immer Feuer und Flamme für seinen Beruf. Wenn er gesund bleibt, will er bis zum 40. Dienstjubiläum weitermachen. Dann wäre er 71. Erst einmal aber werden die vergangenen 25 Jahre gefeiert. Und auch diesmal kann man sicher sein, wer als Erster kommt und als Letzter geht. Heiko Heimberg-Stoll liebt eben seinen Job. Doch er kennt auch Grenzen. "Gottseidank wohne ich hier nicht", sagt er schmunzelnd. "Sonst hätte ich wohl nie Feierabend."