Senioren aus Hambühren sind eisern jede Woche mit dem Fahrrad unterwegs

"Fit bleiben", das ist das Motto dieser rüstigen Senioren-Truppe. Lothar Rösler, Oswald Baumung (beide 90), Werner Will, Reinhold Senger, Hubert Ditsche (alle 80) und "Küken" August Langer (79) machen sich dafür auf zwei Rädern in den Landkreis Celle und über dessen Grenzen hinaus auf. "Dabei kommen wir gut herum und können auch mal unter uns Männern sein", sagt das Sextett beim Treffen mit der CZ schmunzelnd. 40 bis 50 Kilometer sind sie dann unterwegs – mittlerweile auf dem E-Bike, "aber auch da muss man schließlich in die Pedale treten, um voranzukommen". Los geht es traditionell am Ortsrand von Hambühren, die erste Radtour ist dort vor etwa 30 Jahren gestartet. Seitdem wird, "außer wenn es Bindfäden regnet", eisern einmal die Woche geradelt – und das stets mittwochs. Die Ziele: Bostel, Müden oder Fuhrberg, heute ist Buchholz (Aller) via Hornbostel und Jeversen angepeilt. Wichtig: "Wo wir ankommen, muss ein Café in der Nähe sein." Gemütliche Einkehr gehört schließlich dazu, bevor es wieder auf den Heimweg geht. Rad-Senioren aus Hambühren: "Mit mehreren macht's Spaß": Das Radfahren könne man jedem, nicht bloß Gleichaltrigen, nur empfehlen. "Gerade mit Mehreren macht das doch Spaß", dazu komme natürlich der Gesundheitsaspekt. "So lange wir können" will die Gruppe daher auch gemeinsam unterwegs sein. Von Ermüdungserscheinungen ist dann auch an diesem Mittwoch nichts zu sehen. Vierzehn Beine ist der Stamm aktuell stark (heute fehlt Mitfahrer Peter Schmitt), leichte Veränderungen in der Besetzung hat es über die Jahre immer mal gegeben. Reinhold Senger ist nun seit fünf Jahren dabei, geht dem Hobby gerne nach: "Ich bin eh mehrmals die Woche auf dem Rad unterwegs." Nach Verletzungspause darf auch Hubert Ditsche wieder mitmachen, die Touren hat er "wirklich vermisst". Tipp von eisernen Radlern: "Nicht zu spät anfangen": Die Radler sind alle in Hambühren verwurzelt, selbst wenn neben Ditsche auch Werner Will schon seit einiger Zeit in Celle lebt. Daher startet die Gruppe ebenso mal von dort, trifft sich dafür am Eintracht-Sportplatz. "Zwei- bis dreimal im Jahr machen wir noch große Tagesausflüge", dann geht es nach Hermannsburg oder Hodenhagen. Ein Vorteil sei, "dass wir hier in der Gegend nicht so viele Steigungen haben", sagt Lothar Rößler augenzwinkernd. Mit dem Radfahren solle man generell "früh genug anfangen", nicht erst im Rentenalter. Da muss sich auch der CZ-Redakteur, der im Auto angereist ist, einen Spruch gefallen lassen. Neue Mitfahrer gerne gesehen: Aktiv waren die Senioren schon immer, haben zum Teil etwa beim SV Hambühren geturnt. Solch einen Sportsgeist kann nicht vieles stoppen: "Wenn es im Winter mal zu glatt zum Radfahren ist, machen wir eben Spaziergänge." In der Hauptsache geht es aber um Zweirädriges – da gilt: Wer viel rumkommt, dem fällt so manches auf. Und zwar nicht nur die "schöne Frühlingsnatur", sondern auch Hinweise an verantwortliche Stellen. "Vor Fuhrberg gibt es keine vernünftigen Radwege", wird etwa moniert. Solche Eindrücke seien aber eher die Ausnahme, insgesamt mache die gemeinsame Zeit "einfach Freude". Werner Will lädt dann auch zur Teilnahme ein: "Wir nehmen immer gerne neue Mitstreiter auf, nur Stinkstiefel sollten es nicht unbedingt sein." Wer bei den Hambührener Rad-Senioren mitfahren möchte, kann sich unter Telefon (05141) 9930041 bei Werner Will melden.