Hambühren hat zwei neue Dorf-Sheriffs

Sie sind die beiden Neuen: Enriko Herbst und Oliver Frankenberg sind die neuen Dorf-Sheriffs von Hambühren. Sie lösen Ralf Klapper und Ulli Weber ab, die vor wenigen Wochen in den Ruhestand verabschiedet wurden. Zwei erfahrene Polizisten: Ein echter Generationenwechsel ist mit dem Neustart in Hambühren nicht verbunden. Mit dem 58-jährigen Herbst und dem 52-jährigen Frankenberg übernehmen zwei erfahrene Polizisten die Verantwortung in der Celler Westkreis-Gemeinde. Ihr Aufgabengebiet ist das ihrer Vorgänger. Die Hambührener Zwei-Mann-Polizei kümmert sich um alles, was mit Waffen, Drogen und Körperverletzung zu tun hat. Den Streifendienst übernehmen die Kollegen aus Wietze. Die beiden Neuen kennen die Gemeinde Hambühren und ihre Ortsteile bestens. Enriko Herbst, Bruder des früheren Bürgermeisters Thomas Herbst, ist in Oldau aufgewachsen. Beruflich hat er beim Bundesgrenzschutz begonnen, danach bei der Landespolizei in Buchholz/Nordheide, Gifhorn und Celle gearbeitet. Schon seit 2002 ist er im Celler Westkreis bei der Polizeistation Wietze tätig und wurde in dieser Zeit auch im Ermittlungsdienst in Winsen und Hambühren eingesetzt. Seine Heimatgemeinde soll jetzt die letzte Station seiner Arbeit bei der Polizei sein. Beide kennen den Westkreis: Sein neuer Kollege kommt aus Klein Hehlen. Seine Stationen waren die Bereitschaftspolizei Uelzen und das Kommissariat in Bergen, wo er 14 Jahre gearbeitet hat. Zuletzt war er bei der Inspektion in Celle tätig. "Ich habe im Bereich Tatortdienst gearbeitet, zum Beispiel bei Bränden, Vergewaltigungen oder der Ermittlung von Todesursachen", sagt Frankenberg. Dass er Hambühren gut kennt, hat private Gründe. "Meine Lebensgefährtin lebt hier", so der 52-Jährige. Gewaltbereitschaft hat zugenommen: Auf einen ruhigen Polizeidienst im beschaulichen Hambühren stellen sich die beiden nicht ein. "Langeweile werden wir nicht haben", sagt Enriko Herbst. Und Kollege Frankenberg ergänzt: "Einen ruhigen Polizeidienst gibt es nicht mehr." Was schon ihre Vorgänger berichtet haben, wissen sie auch: Körperliche Auseinandersetzungen werden heute oft brutaler ausgetragen als noch vor zwei oder drei Jahrzehnten. Die Gewaltbereitschaft habe zugenommen, glaubt Herbst. Zwei Chefs: Einen Chef bei Hambührens Zwei-Mann-Polizei gibt es übrigens nicht. Oder anders gesagt, es sind zwei Chefs. Wichtig ist Enriko Herbst etwas anderes: "Wir beide verstehen uns richtig gut."