Grundschule Oldau wird erweitert

Die Hambührener werden immer mehr. Jeden Monat wächst die Gemeinde um 20 bis 30 Einwohner. "Wir haben massiven Zuzug. Ende des Jahres werden wir die Marke von 11.000 Einwohnern erreichen", sagt Bürgermeister Carsten Kranz. Das ist für ihn eine gute Nachricht, zeigt sie doch, dass die Gemeinde mit den Ortsteilen Hambühren I und II, Ovelgönne und Oldau attraktiv ist. Bau kostet knapp drei Millionen Euro: Doch es gibt auch eine andere Seite. Das Rathaus muss viel Geld in die Hand nehmen, um in Sachen Infrastruktur, etwa bei Kindertagesstätten und Grundschulen, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Ein Großprojekt steht jetzt bei der Grundschule Oldau am Standort in Ovelgönne an. Für knapp drei Millionen Euro wird in den kommenden Monaten ein neuer Trakt entstehen. Geplant sind drei zusätzliche Klassenräume, eine Lehrküche, Sanitäranlagen und ein Lager für den Hausmeister. Ein Jahr Bauzeit: Die Arbeiten sollen im Sommer beginnen, sagt Projektleiter Olaf Pank. Kalkuliert wird mit einer Bauzeit von etwa einem Jahr. "Wir hoffen, dass wir zu den Sommerferien 2022 fertig sind", so Pank. Sicher ist das nicht, die Coronakrise hat auch die Lieferketten in der Baubranche gehörig durcheinandergebracht. In den kommenden Wochen werden zunächst die Elektroarbeiten abgeschlossen – ein Jahr früher als geplant. Die Gemeinde hat in ihren beiden Grundschulen in den vergangenen Jahren die gesamte Elektrik erneuert, die teilweise noch aus den 50er Jahren stammte. Auch in den Brandschutz wurde investiert. Parallel zu den laufenden Arbeiten werden jetzt die Häuser auch an das nagelneue Glasfasernetz angeschlossen. Vor der Grundschule Oldau waren dieser Tage Arbeiter im Einsatz, um die Leitungen für das schnelle Internet in die Erde zu bringen. Mit anderen Worten: Die beiden Grundschulen werden derzeit in mehrerer Hinsicht fit für die Zukunft gemacht. 430 Grundschüler in Hambühren: In Hambühren gibt es rund 430 Grundschüler. 210 besuchen die Grundschule Oldau, 220 die Manfred-Holz-Schule in Hambühren. Während das Haus in Hambühren mit seinen räumlichen Kapazitäten noch klarkommt, stößt Oldau an seine Grenzen. Der Anbau wird im hinteren Bereich des Areals realisiert. Genauer gesagt: Auf dem Schulhof an der Straße An der Schachtbahn. Die Fahrradgarage wird dafür nach vorne Richtung Haupteingang versetzt. Weil der Schulhof durch den 35 Meter langen und 15 Meter breiten Riegel deutlich kleiner wird, soll die ehemalige Hausmeisterwohnung auf der anderen Seite des Schulhofes abgerissen werden, sagt Bauamtsleiter Niels Jürgensen. "Keine goldenen Wasserhähne": Das Drei-Millionen-Euro-Projekt wird die Gemeinde über Kredite finanzieren. Bürgermeister Kranz betont indes, dass die gesamte Investition erforderlich sei. "Wir leisten uns hier keine goldenen Wasserhähne." Für einige kritische Nachfragen von Bürgern im Rathaus hatte das Fällen von Bäumen gesorgt, das vor kurzem auf dem Schulgelände über die Bühne gegangen ist. Arbeiter haben insgesamt 45 Bäume weggenommen, sowohl auf dem Schulhof als auch entlang der Hauptstraße. Es handelte sich fast ausschließlich um Kiefern. Die Vertreter der Gemeinde sagen, dass die Fällarbeiten nötig gewesen seien. Zum einen, um den Neubau zu realisieren. Zum anderen, weil die Bäume im vorderen Bereich des Areals immer wieder Schäden verursacht hätten. Jetzt sollen sich dort die Laubbäume besser entfalten. Die Grundschule plane zudem, auf dem Gelände Obstbäume zu pflanzen.