Covid-19-Impfung: Wie Hambühren gemeinsam gegen Corona kämpft

Ärzte, Gemeinde-Vertreter, Politiker und Hilfsorganisationen bündeln in Hambühren die Kräfte gegen das Corona-Virus. Sie haben die "Interessengemeinschaft Covid-19-Bekämpfung" gegründet. Zu ihr gehören die Arztpraxen Baiduc/Knigge und Landgraff/Schlüter, die Zahnarztpraxis Adasch, die Antares-Apotheke, das Rote Kreuz, der Ratsvorsitzende Thomas Adasch und Bürgermeister Carsten Kranz. "Wir wollen mit diesem Kreis die Pandemiebekämpfung vor Ort optimieren", erläutert der Verwaltungschef. Es geht ums Impfen und Testen: Zweimal traf sich die Runde bereits online, um über dringende Fragen zu sprechen. Es geht dabei in erster Linie ums Impfen und Testen. "Die Idee ist, dass wir die Aktivitäten bündeln, um zu wissen, wer wann was erledigt", sagt Adasch. Es sei sinnvoll, dass alle "Beteiligten in einem Boot sitzen". Das sieht der Ovelgönner Hausarzt Dr. Samuel Baiduc genauso: "Das ist eine super Sache. Man kann sich abstimmen, wer was macht und wo vielleicht noch Ressourcen sind", erklärt der Mediziner. DRK mit im Boot: Einer der Ideengeber der Interessengemeinschaft war der DRK-Ortsverband. "Die Kooperation hat sich jetzt schon bewährt. Wir rücken alle näher zusammen", sagt Schatzmeister Maik Treptow. Wichtigstes Ziel sei es, die Impfbereitschaft in der Gemeinde zu erhöhen. Impf-Marathon beginnt am Freitag: Insbesondere vor dem anstehenden Impf-Wochenende ist der Abstimmungsbedarf bei den Akteuren groß. Von Freitagnachmittag sollen bis Sonntagabend im Hotel zur Heideblüte in Ovelgönne bis zu 1300 Corona-Impfungen vorgenommen werden. Termine werden nicht vergeben. Jeder kann kommen, um sich eine Erst-, Zweit- oder Booster-Impfung abzuholen. "Wir haben genug Impfstoff", sagt Hausarzt Baiduc. Verspritzt werden die Vakzine von Biontech und Moderna. Eine Wahlmöglichkeit besteht für die Impfwilligen nicht. Am Freitag wird von 17 bis 20 Uhr geimpft, Samstag und Sonntag jeweils von 9 bis 17 Uhr. Damit es schnell geht, sollen die Teilnehmer ihre Versichertenkarte, ihren Impfausweis und möglichst einen im Vorfeld zu Hause ausgefüllten Einwilligungsbogen des Robert-Koch-Institutes zur Schutzimpfung mit mRNA-Impfstoffen mitbringen. Diesen gibt es im Internet auf der Seite des RKI. Mobile Teams kommen nach Hambühren: Da zusätzlich zu dieser Marathon-Impfung am Montag, 20. Dezember, und Dienstag, 21. Dezember, jeweils ab 8.30 Uhr mobile Impfteams des Landkreises Celle in die Gemeinde Hambühren kommen, haben Bürger an fünf Tagen hintereinander die Möglichkeit, sich vor Ort impfen zu lassen – ein bisher wohl beispielloses Angebot im Kreis Celle. Ein mobiles Team ist am Montag im Schützenhaus Oldau und am Dienstag in der Obels-Jünemann-Stiftung in Ovelgönne im Einsatz. Heideblüte stellt Räume zur Verfügung: Dass die Impfaktion in der Heideblüte stattfindet, ist kein Zufall. Dort veranstaltete das DRK in den vergangenen Monaten bereits Blutspende-Termine und bietet inzwischen täglich Corona-Tests an. Heideblüte und Rotes Kreuz arbeiten also schon lange eng zusammen. Da viele Weihnachtsfeiern abgesagt wurden, stehen die Räume für das Impf-Wochenende ohnehin zur Verfügung, sagt Geschäftsführer Roger Burkowski. "Die Gastronomie leidet. Wir wollen durch das Boostern möglichst schnell in die Normalität zurück", begründet er sein Engagement. Interessengemeinschaft bleibt am Ball: Unterdessen hat Bürgermeister Kranz angekündigt, dass die Interessengemeinschaft in Hambühren solange existieren wird, wie es erforderlich ist. "Ich denke, wir werden uns den ganzen Winter über austauschen", sagt Kranz.