250 Gäste in Heideblüte : Zuschauer hält es nicht auf den Sitzen

„Ich war noch niemals in New York“, so ein bekannter Schlager von Udo Jürgens. Doch wer braucht New York, wenn man „zu Gast“ in Louisiana sein kann. Die etwa 250 Gäste im Wintergarten des Hotels „Zur Heideblüte“ genossen über drei Stunden lang Musik vom Feinsten, dargeboten von zwei, jede auf ihre Art, faszinierenden Bands. Keine Noten, keine Pausen: Den Anfang machte jedoch ein etwas „stillerer“ Solokünstler: Michael Juan Nunez, Sänger und Songschreiber mit gefühlvollen Blues-Titeln und zum ersten Mal bei dieser Tournee dabei. Abgelöst wurde er von den drei Musikern von „Joe Hall & The Canecutters“ mit Akkordeon, Gesang, Geigen sowie Gitarre – dabei wurde es schon etwas lauter und rhythmischer. Doch nach einer kurzen Umbaupause gab es für die Zuhörer kein Halten mehr: Die fünf Musiker der „Dwight 'Blackcat' Carrier Band“ (unter anderem aus Deutschland, Trinidad und den USA) ließen Schlagzeug, Bass, Gitarre, Waschbrett und Akkordeon erklingen, und machten mit Instrumenten und Gesang von Anfang an eine sagenhafte Stimmung. Musik ohne jegliche Unterbrechung, auch die Ansagen des Bandleaders wurden musikalisch untermalt und das Publikum zum Mitsingen animiert. Keine Noten, keine Pausen, eineinhalb Stunden Musik am Stück – was für eine Leistung! Herbsttour geht weiter: Man hätte sich gewünscht, dass dieses Festival ein Open Air sei. Doch es ist eine Herbsttour, von Basel über Augsburg, Hambühren nach München und durch diverse andere Städte. Den Abschluss bildeten alle Künstler zusammen auf der Bühne. Saß da noch ein Gast auf seinem Stuhl? Klare Antwort: Nein. Von Kirsten Pröve-May

250 Gäste in Heideblüte - Zuschauer hält es nicht auf den Sitzen