Im Durchschnitt wissen rund 15.000 Gäste im Jahr den hohen Freizeitwert des Freibades Eschede zu schätzen. Politiker der Landesregierung aber verirren sich nur selten in die Einrichtung am Brunshagen. Das war am Mittwochabend anders. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast machte auf ihrer Sommertour, auf der sie am Donnerstag auch das Celler Bieneninstitut besuchte, Station in Eschede. Aus gutem Grund: Beide Freibäder der Gemeinde, also auch die Anlage in Höfer, sollen umfangreich saniert werden. Die Co-Finanzierung übernimmt zwar die Gemeinde, aber den Löwenanteil stemmt das Land mit einem Zuschuss von jeweils 73 Prozent.
Ministerin: Zuschüsse sind gut investiertes Geld
Im Freibad Eschede werden für insgesamt knapp 525.000 Euro unter anderem neue Sprungtürme gebaut und die Pumpentechnik wird erneuert. Gut 383.000 Euro stellt das Land bereit, in Höfer liegen die Gesamtkosten bei mehr als 478.000 Euro. Für die Ministerin ist das gut investiertes Geld: "Die Begeisterung, mit der hier viele helfende Hände eine Freizeiteinrichtung erhalten, ist beachtenswert", sagte Otte-Kinast beim Rundgang durch das Escheder Bad.
Werbung für ländlichen Raum
Sie wolle bei ihrer dreitägigen Sommertour, die am Freitag endet, Werbung für den ländlichen Raum machen, sagte Otte-Kinast. "So engagierte Menschen brauchen unsere ländlichen Räume, um lebenswert zu bleiben", so die Landwirtschaftsministerin. "Es gehört viel Arbeit dazu, die Leute kommen nicht nur zum Schwimmen hierher."
Betreibergesellschaften kümmern sich
Bürgermeister Günter Berg betonte, wie wichtig die Zuschüsse sind. Beide Bäder werden von vielen Schultern getragen. Es gibt Betreibergesellschaften und Fördervereine, die sich um den Erhalt kümmern. Beispiel Eschede: 1963 wurde das Bad eröffnet, gebaut hatte es die Gemeinde. 1999 wurde das Freibad privatisiert, die gegründete Gesellschaft hat im darauffolgenden Jahr die erste Sanierung in Angriff genommen.
Aktivitäten des Fördervereins
Bereits 1998 wurde der Förderverein gegründet, der die Betreibergesellschaft unterstützt. Mit zahlreichen Spenden wurde seitdem die Ausstattung des Bades finanziert. "Wir organisieren Feste und haben unter anderem das Volleyballfeld mit 45 Tonnen Sand bestückt", erzählt Brigitte Müller, Vorsitzende des Fördervereins.
Starke Identifizierung mit dem Bad in Höfer
Die Geschichte des Bades in Höfer geht sogar bis ins Jahr 1956 zurück. Es ist ebenfalls nicht mehr aus dem Ort wegzudenken. "Die Höferaner identifizieren sich sehr stark mit ihrem Bad", so Bürgermeister Berg. Viele Menschen seien extra wegen des Freizeitangebots zugezogen.