Eschede

Informationszentrum für Besucher im Bahnhof

Welche Projekte in Eschede geplant sind und warum er es bedauert, dass die Randlage Eschede ihre Arbeit einstellt, sagt Eschedes Samtgemeindebürgermeister Günter Berg.

  • Von Bernd Kohlmeier
  • 15. Juli 2009 | 14:20 Uhr
  • 19. Dez. 2022
  • Von Bernd Kohlmeier
  • 15. Juli 2009 | 14:20 Uhr
  • 19. Dez. 2022
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Eschede.

Welche Projekte in Eschede geplant sind und warum er es bedauert, dass die Randlage Eschede ihre Arbeit einstellt, sagt Eschedes Samtgemeindebürgermeister Günter Berg.

CZ: In Eschede entsteht derzeit ein Aldi-Markt. Ist die Samtgemeinde damit überversorgt?

Berg: Eschede ist bisher schon sehr gut versorgt. Ein weiterer Mitbewerber bietet den Kunden mehr Auswahl, schafft eine Konkurrenzsituation und ermöglicht Preisvergleiche. Einige sind zum Einkaufen wo anders hingefahren. Wir hoffen, dass diese Käufer hier bleiben und eventuell Kunden aus dem Celler Randgebiet dazukommen.

CZ: Werden alle Lebensmittelmärkte in Eschede dem Konkurrenzdruck standhalten können?

Berg: Ob es Überlebenschancen für alle gibt, kann ich nicht einschätzen. Wir können die Entwicklung nur beobachten. Fest steht, dass die Bevölkerung den neuen Aldi-Markt begrüßt.

CZ: Was fehlt im Bereich des Einzelhandels in Eschede?

Berg: Die Versorgung mit Kinderkleidung im Niedrigpreissegment wird häufig gewünscht, ebenso eine Möglichkeit, gebrauchte Kinderkleidung zu kaufen. Für unsere Samtgemeinde mit rund 6500 Einwohnern ist es schwierig, an solche Anbieter heranzukommen. Für bestimmte Ketten sind nur Orte ab 15000 Einwohnern interessant.

CZ: Welche Projekte sind in Eschede geplant?

Berg: Wir wollen das ehemalige Bistro im Bahnhof zum Besucherinformationszentrum umbauen. Hierfür versuchen wir jetzt, Fördergelder aus „Natur erleben“ zu bekommen. Entstehen soll eine Anlaufstelle für Besucher, die über den Naturpark informiert und das Thema Naturschutz den Menschen näher bringt.

CZ: Wird das Lachte-Lutter-Projekt für Naturfreunde erschlossen?

Berg: Der Landkreis Celle hat ein Wanderwegekonzept erarbeitet. Eine entsprechende Beschilderung wird außerdem vorbereitet.

CZ: In den Jugendtreff wird investiert. Was ist geplant?

Berg: Mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket I soll der Jugendtreff energetisch saniert werden. Das heißt, das Gebäude erhält eine Wärmedämmung sowie neue Fenster und Türen. Das Konjunkturprogramm II ermöglicht es, dass in der Grundschule in der Bahnhofstraße sechs Klassenräume eine neue Beleuchtung erhalten und Akustikdecken eingezogen werden. Ein weiteres Gebäude der Grundschule erhält im Obergeschoss eine Wärmedämmung zum Dach.

CZ: Wie beurteilen Sie die Ankündigung der Randlage Eschede, ihre Arbeit einzustellen?

Berg: Die Randlage hat über einen langen Zeitraum ein ausgezeichnetes kulturelles Angebot hierher geholt. Dadurch wurde das sehr positive Image des Ortes als Kulturstandort weit über die Grenzen des Landkreises hinausgetragen. Die Randlage hat ihr Programm sehr zurückgefahren und wir hoffen, dass auch künftig einmal jährlich eine Veranstaltung stattfinden wird. Die Einweihung des neuenStandortes des Kunstwerks „Kommen und Gehen“ wird die Initiative mitgestalten.